Im Jahr 2013 haben 261’408 Personen von der Spitex profitiert: Sie wurden zu Hause gepflegt und unterstützt. Die Mahlzeitendienste lieferten rund drei Millionen Essen an über 30’000 Personen. Am häufigsten brauchen Menschen – vor allem Frauen – ab 80 Jahren Hilfe und Pflege zu Hause.
Rund eine Viertelmillion Menschen werden hierzulande von der Spitex unterstützt. Dies zeigen Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag veröffentlicht hat. Unterstützt werden vor allem Menschen über 80 Jahren. Laut BFS wohnten drei von zehn Personen ab 80 Jahren in einem Alters- und Pflegeheim und ebenso viele nahmen Spitex-Leistungen in Anspruch.
Deutlich ist hierbei, dass Spitex in der Westschweiz und im Tessin verbreiteter genutzt wird als etwa in der Zentralschweiz. In den Kantonen Neuenburg, Genf, Jura und Tessin bezogen zwischen 32 und 42 Prozent der 80-Jährigen und Älteren Spitex-Leistungen, während dieser Anteil in der Zentralschweiz (UR, SZ, NW) zwischen 14 und 16 Prozent lag.
Umgekehrt sieht es beim Anteil der Personen ab 80 Jahren in Alters- und Pflegeheimen aus: In den Kantonen Genf und Jura lag dieser unter 20 Prozent, während er sich in den Kantonen Glarus, Uri und Appenzell Ausserrhoden auf über 35 Prozent belief.
Millionen von Pflegestunden
Insgesamt haben 41’866 Spitex-Frauen und -Männer 11,9 Millionen Pflegestunden geleistet. Hinzu kamen rund sechs Millionen Stunden für die Hilfe im Haushalt, wie etwa Wäsche machen, einkaufen oder Transportdienste.
Die Pflegefachpersonen waren für einen der 1566 Spitex-Dienste tätig. 579 waren gemeinnützige Unternehmen, die von der öffentlichen Hand Beiträge zur Defizitdeckung oder Subventionen erhalten. 293 waren profitorientierte Unternehmen und 694 Anbieter und Anbieterinnen waren selbstständige Pflegefachpersonen.
Die gemeinnützigen Unternehmen betreuten 84 Prozent aller Klientinnen und Klienten. Gemäss BFS hat sich innerhalb von drei Jahren die Zahl der Klientinnen und Klienten von profitorientierten Unternehmen und selbstständigen Pflegefachpersonen von 22’624 auf 41’953 fast verdoppelt.
Kostenbeteiligung steigt auf über 60 Millionen
In den 1580 Alters- und Pflegeheimen wohnten im vergangenen Jahr 142’766 Personen die zusammen auf 32,7 Millionen Beherbergungstage kamen. Sie wurden von 122’736 Personen betreut. Dabei ist zu beachten, dass die meisten von ihnen Teilzeit arbeiteten – im Durchschnitt 43 Prozent. 16 Prozent der Angestellten kündigten im vergangenen Jahr ihren Job.
Seit der Neuordnung der Pflegefinanzierung im Jahr 2011 müssen sich die Betreuten an der Hilfe und Pflege zu Hause beteiligen: «Innerhalb von drei Jahren ist der von Bezügerinnen und Bezügern von Spitex-Leistungen übernommene Betrag von 32 auf 60,5 Millionen Franken gestiegen (+87%)», schreibt das BFS.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen beteiligten sich 2013 mit insgesamt 544 Millionen Franken an den Pflegekosten (-2,5% gegenüber 2011). Die Gesamtkosten beliefen sich 2013 auf 9,2 Milliarden Franken bei den Alters- und Pflegeheimen beziehungsweise auf 1,9 Milliarden bei der Spitex.