Vor den letzten beiden Spieltagen der Vorrunde haben vier Teams noch die Chance, als Tabellenführer zu überwintern. Heute spielen Sion gegen GC und Zürich gegen Servette.
Seit dem 1. Oktober führen die Grasshoppers die Tabelle der Super League an. Verlieren die Zürcher, die seit drei Spielen ohne Sieg sind, auch in Sitten, muss das Team von Uli Forte die Walliser vorbeiziehen lassen.
Für den engagierten und ambitionierten Trainer kommt die jüngste Formbaisse seiner Mannschaft nicht ganz überraschend. „Einige hatten schon blaue Flecken vom vielen Schulter klopfen“, sagte Forte am Tag vor dem Spitzenkampf. Für ihn geht es in den Spielen vor dem Jahreswechsel darum, „eine Top-Vorrunde auch top abzuschliessen“.
In Sitten kann Forte wieder auf Veroljub Salatic zählen, der beim 0:4 am letzten Sonntag gegen Basel spürbar gefehlt hat. Mit Goalie Roman Bürki und den Innenverteidigern Stéphane Grichting und Milan Vilotic bildet der defensive Mittelfeldspieler „die Versicherung“ (Forte) des Rekordmeisters.
Mit Amir Abrashi, Michael Lang, Daniel Pavlovic und Toko fehlen den Zürchern im Wallis allerdings vier andere Stammspieler, dennoch ist ein Sieg im Tourbillon aus Sicht Fortes keine „Mission impossible“. Für Verteidiger Grichting, der vorübergehend in seinen Heimatkanton zurückkehrt, ist klar: „Wir haben in den letzten Spielen viel zu viele Tore kassiert.“ Ruhig bleiben und besser verteidigen, so lautet die Devise des ehemaligen Internationalen.
Im Wallis träumen die Fans derweil schon wieder von glorreichen Zeiten. Unter Pierre-André Schürmann kehrte mehr Disziplin und Seriosität in die Mannschaft zurück – und der Erfolg. Unter der Führung des ehemaligen Verbands-Trainers gewann Sion alle drei Spiele ohne Gegentreffer.
In der unteren Tabellenhälfte steht Schlusslicht Servette vor einer kapitalen Woche. Für die „Grenats“ geht es in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause darum, den Anschluss an das Feld zu schaffen. Heute gastieren die Genfer beim FC Zürich, in einer Woche empfangen sie Thun. Im Duell zwischen Zürich und Servette plagen beide Trainer Verletzungssorgen: Sowohl Rolf Fringer als auch Sébastien Fournier fehlen sieben Spieler. Wie Servette steht auch der FCZ unter Druck. Nach dem Ende des Machtkampfs in der Teppich-Etage ist die Mannschaft gefordert. „Wir brauchen Emotionen und Spieler, die einander mitreissen – und ein Erfolgserlebnis“, sagte Fringer. Die Zürcher sind seit fünf Heimspielen ohne Sieg.