Dollar-Stärke und Peso-Schwäche haben bei Puma im zweiten Quartal nicht so stark ins Kontor geschlagen wie vielfach befürchtet. Zwar brach der Betriebsgewinn (Ebit) wegen ungünstiger Währungseffekte um 46 Prozent auf 6,8 Millionen Euro ein.
Branchenexperten hatten allerdings einen Rückgang um 62 Prozent auf 4,8 Millionen Euro erwartet. Zinsbelastungen und Steuern drückten den Adidas-Rivalen unter dem Strich ins Minus: Netto stand ein Verlust von 3,3 Millionen Euro zu Buche nach einem Gewinn von 4,2 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie der Sportausrüster am Freitag mitteilte.
Puma stemmt sich mit neuen Schuhen und Preiserhöhungen gegen den Wertverfall von Währungen in wichtigen Auslandsmärkten wie dem mexikanischen Peso, dem brasilianischen Real und dem russischen Rubel.
«Wir arbeiten konsequent daran, diesen negativen Währungseffekten entgegenzuwirken, indem wir unsere Verkaufspreise in den betroffenen Märkten erhöhen und – wenn möglich – Teile unserer Beschaffung auf die lokale Ebene in den einzelnen Märkten verlagern», erklärte Konzernchef Björn Gulden. Ausserdem kämen neue Lauf- und Trainigsschuhmodelle bei der Kundschaft gut an.
Wie die Konkurrenten Adidas und Nike lässt Puma viele Schuhe, Shirts und Hosen bei Zulieferern in Asien fertigen, die sich in Dollar bezahlen lassen. Während Nike als Platzhirsch im US-Markt auch einen Grossteil seiner Einnahmen in Dollar erzielt, ist Puma noch stärker als Adidas vom Geschäft in Schwellenländern abhängig, deren Währungen gegenüber dem Dollar besonders stark an Wert verloren haben.