Der FC St. Gallen trennt sich per sofort von seinem Sportchef. Der Österreicher Heinz Peischl muss nach viereinhalb Jahren im Amt gehen.
Zuletzt war immer wieder von atmosphärischen Störungen zwischen Präsident Dölf Früh und Peischl zu lesen. Letzterem missfiel offenbar, dass er bei Entscheiden in den letzten Wochen und Monaten übergangen worden ist. Unter anderem ging es um die personellen Änderungen im Nachwuchsprojekt des Vereins, die ohne sein Wissen gefällt worden sind.
Peischls Vertrag in St. Gallen wäre Ende Jahr ausgelaufen. Die Verhandlungen mit dem einstigen FCSG-Trainer (2003 bis 2005) über einen neuen Kontrakt verliefen gemäss Früh ohne Erfolg. Nun zog der Verein seinerseits die Notbremse. «Auch wenn man schöne Zeiten wie den Aufstieg oder die Europa League erlebt hat, ist es wie in einer gescheiterten Ehe: Man muss getrennte Wege gehen.» Nachfolger wird der bisherige Teammanager Christian Stübi, der die Abläufe im Verein kennt und früher als Sportchef in Schaffhausen tätig gewesen ist. Peischl wird nach der Übergabe der Geschäfte an Stübi freigestellt.
Kein Thema ist derweil Jeff Saibene. Trotz der schlechtesten Rückrundenbilanz seit dem Wiederaufstieg 2012 bleibt der luxemburgische Coach unumstritten. St. Gallen hat acht der letzten zehn Spiele verloren, die 0:2-Auswärtsniederlage am Sonntag gegen die Grasshoppers war die fünfte in Serie. Dennoch betonte Früh: «Die Spekulationen um eine Nachfolge entbehren jeglicher Grundlage. Wir werden mit Saibene in die nächste Saison gehen.»