Eine Sprecherin von Oscar Pistorius hat Berichte zurückgewiesen, wonach der südafrikanische Sprintstar extra für seinen Mordprozess Schauspielunterricht genommen haben soll. Derartige Hinweise entbehrten «jeder Wahrheit».
Pistorius habe weder Schauspielunterricht genommen noch einen Seelen-Coach engagiert, schrieb Anneliese Burgess am Dienstag auf ihrer Webseite.
Die südafrikanische Journalistin Jani Allan hatte vor einer Woche in einem auf ihrer Webseite veröffentlichten offenen Brief behauptet, Pistorius habe seine wiederholten Zusammenbrüche vor Gericht, seine Tränen und sein häufiges Erbrechen vorher einstudiert.
«Ich weiss aus zuverlässiger Quelle, dass Sie für Ihre Auftritte vor Gericht Schauspielunterricht genommen haben», schrieb die bekannte Kolumnistin, und fügte hinzu: «Ihr Coach steht vor einer unmöglichen Aufgabe». Dem behinderten Sprintstar warf sie vor, ein «falscher Held» zu sein, der sein Land und seine Fans enttäuscht habe.
In ihrer Antwort warf Pressesprecherin Burgess der Journalistin vor, mit derartigen Kommentaren die «gewaltige Tragödie» um Reeva Steenkamps Tod zu verhöhnen. Oscar Pistorius hatte seine Freundin in der Nacht zum Valentinstag vergangenen Jahres durch die geschlossene Toilettentür seines Hauses erschossen.
Der 27-jährige unterhalb der Knie amputierte Sportler beteuert, Steenkamp für einen Einbrecher gehalten zu haben. Staatsanwalt Gerrie Nel dagegen wirft Pistorius vor, seine Freundin nach einem Streit bewusst getötet zu haben. Der Prozess wurde für die Osterferien unterbrochen, er geht am 5. Mai weiter.