Sprengung schafft Platz für moderne Medikamentenfabrik

Auf dem Areal der künftigen Biogen-Medikamentenfabrik im solothurnischen Luterbach sind am Freitagnachmittag zwei Gebäude der einstigen Zellstoffabrik Borregaard gesprengt worden. Über 60’000 Kubikmeter fielen plangemäss in sich zusammen.

Nach dem Säureturm sinkt auf dem früheren Borregaard-Areal in Luterbach auch das ehemalige Holzschnitzelsilo bei der Sprengung in sich zusammen. (Bild: sda)

Auf dem Areal der künftigen Biogen-Medikamentenfabrik im solothurnischen Luterbach sind am Freitagnachmittag zwei Gebäude der einstigen Zellstoffabrik Borregaard gesprengt worden. Über 60’000 Kubikmeter fielen plangemäss in sich zusammen.

Zuerst fielen die Überreste des 40 Meter hohen Säureturms westwärts, dann verschwand das 34 Meter hohe ehemalige Holzschnitzelsilo mit einem grossen Knall in einer Staubwolke. Die Sprengung lief unter grössten Vorsichtsmassnahmen ab. Das Gelände war weiträumig abgesperrt, der genaue Sprengzeitpunkt war nicht öffentlich kommuniziert worden

Auf dem Südteil der früheren Cellulosefabrik Borregaard will die Biotechnologiefirma Biogen Ende dieses Jahres mit dem Bau einer neuer Medikamenten-Produktionsanlage beginnen. Diese hatte der weltweit tätige Konzern vor knapp drei Wochen bekanntgegeben.

Obwohl das Baugesuch noch nicht einmal eingereicht ist, hat der Kanton Solothurn als Besitzer der Industriebrache schon früh mit Vorarbeiten begonnen. Das Areal wird momentan so vorbereitet, dass die Baumaschinen nach Vorliegen der Baubewilligung auffahren können.

Zu diesen Arbeiten gehört auch die Sanierung einer Altlast. Diese besteht aus vermoderten Holzschnitzeln, die nach der Entnahme von Kies zum Auffüllen des entstandenen Loches benutzt wurden. Zudem wird das 22 Hektaren grosse Terrain gemäss Absprache mit Biogen nivelliert.

Weiter werden bis zum Baubeginn eine Starkstromleitung und ein Anschlussgleis verlegt. Das Gelände wird auch verkehrstechnisch und bezüglich Energie, Wasser und Abwasser erschlossen.

Die neue Medikamenten-Fabrik mit total 400 Arbeitsplätzen soll Anfang 2019 in Betrieb gehen. Der Kanton Solothurn hatte sich dank Sonderefforts von Regierung und Verwaltung bei der Bewerbung gegen weltweite Konkurrenz durchgesetzt.

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