Holland ist das Mass aller Dinge im Eisschnelllauf. In der dritten olympischen Disziplin über 500 m gewinnt Michel Mulder die dritte Goldmedaille für Holland – notabene vor zwei weiteren Landsleuten.
Die Wettkämpfe in der Adler Arena in Sotschi drohen zu holländischen Meisterschaften zu verkommen. Nach Sven Kramer über 5000 m – er hatte vor zwei Landsleuten triumphiert – und Iren Wüst über 3000 m trumpften die Tulpensöhne auch über die Sprintdistanz gross auf. Michel Mulder, nach dem ersten Lauf noch mit 4 Hundertstel Rückstand auf seinen Landsmann Jan Smeekens an zweiter Stelle liegend, kürte sich dank der abermals zweitbesten Zeit mit der Gesamtzeit von 69,31 zum Olympiasieger. Mit dem hauchdünnem Rückstand von einer Hundertstel holte sich der 13-fache Weltcupsieger Smeekens infolge der drittbesten Zeit im zweiten Lauf die Silbermedaille.
Mit 15 Hundertstel Rückstand klassierte sich Ronald Michel, der Zwillingsbruder des Olympiasiegers, auf dem Bronzeplatz. Er verdrängte damit den favorisierten Südkoreaner Mo Tae-Bum auf den undankbaren vierten Platz. Die Asiaten haderten selbstredend mit dem nicht erwarteten Resultat, zählten sie doch zu den grossen Favoriten. Doch das eher langsame Eis im Oval der Arena scheint kämpferische Läufer zu bevorzugen.