Spürhunde suchen in Flughäfen nach Artenschutz-Verstössen

Speziell ausgebildete Hunde der Grenzwache können in Windeseile illegale Waren wie Elfenbein, Reptilienleder oder Felle von gefährdeten Tierarten in Gepäckstücken erschnüffeln. Für die Ausbildung der Hunde liefert der Zoo Basel dem Grenzwachtkorps Geruchsträger.

Speziell ausgebildete Hunde der Grenzwache können in Windeseile illegale Waren wie Elfenbein, Reptilienleder oder Felle von gefährdeten Tierarten in Gepäckstücken erschnüffeln. Für die Ausbildung der Hunde liefert der Zoo Basel dem Grenzwachtkorps Geruchsträger.

Zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Pflanzen, Tieren oder Bestandteilen von Tieren setzt das Grenzwachtkorps Hunde ein, die bis zu 70 verschiedene Gerüche identifizieren können. Sie sind vor allem in Flughäfen tätig, wie Anton Zumstein, Technischer Leiter Diensthundewesen des Grenzwachtkorps Basel am Montag im Zoo Basel sagte.

Die Hunde untersuchen im Tag 500 bis 1000 Gepäckstücke. Sie sind während acht Stunden im Einsatz, wobei die eigentliche Suchzeit jeweils 20 bis 30 Minuten dauert, bis eine Pause nötig wird. Finden die Hunde einen verdächtigen Gegenstand, bleiben sie beim Gepäckstück liegen, bis die Beamten hinzukommen.

Was genau geschützt ist, steht im Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES). Deshalb heissen die vom Grenzwachtkorps speziell ausgebildeten Hunde auch CITES-Spürhunde. Derzeit sind fünf solche «Spezialisten» im Einsatz.

Ihnen werden während der zweijährigen Ausbildung die Gerüche von Elfenbein, Fellen oder Leder vorgesetzt. Dies geschieht immer in Kombination mit einem Spielzeug, das aus einem zusammengerollten Tuch besteht. Somit verbinden die Tiere den Geruch mit dem Spielen und sind deshalb mit grossem Eifer am Werk.

Zuerst Schutzhund

Für die Ausbildung stellte der Zoo Basel der Diensthundegruppe Geruchsträger zur Verfügung. Darunter befanden sich Federn und Gewölle von Uhu und Eulen, die Haut von Amphibien und Tücher, die von Kleinaffen genutzt wurden.

Die fünf CITES-Spürhunde sind seit 2012 im Einsatz. Sie haben in dieser Zeit schon Felle und Krokodilleder erschnüffelt, aber auch sehr kostbare Schals aus der Wolle der gefährdeten Tibet-Antilopen, welche nicht gehandelt werden darf.

Die Spürhunde leben bei ihrem Hundeführer, der das Tier ab dem dritten Lebensmonat betreut. Die Hunde – meistens Deutsche Schäfer – werden zuerst zum Schutzhund ausgebildet. Danach erfolgt das Training zum CITES-Spürhund.

Insgesamt verfügt die Schweizer Grenzwache über mehr als 100 Spürhunde. Die meisten sind auf Betäubungsmittel oder Sprengstoff spezialisiert.

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