Der Eisenbahnhersteller Stadler Rail könnte teilweise an die Börse kommen. Inhaber Peter Spuhler fasst nach eigenen Angaben einen Börsengang des Unternehmens ins Auge, um seine Nachfolge zu regeln. Einen Verkauf nach China lehnt er ab.
«Grundsätzlich glaube ich, dass wir einen Börsengang machen werden und die Familie noch 35 bis 40 Prozent der Aktien hält. Dann könnte immer noch eines der Kinder in die operative Verantwortung», sagte Spuhler in einem Interview, das am Neujahrstag in der Zeitung «Schweiz am Sonntag» erschien.
Die Überlegungen zu einem Börsengang begründet Spuhler mit seinem Alter: «Ich werde demnächst 58. Das ist der Moment, an dem man sich überlegen muss, wie es weitergeht.» Bei einem Börsengang wolle er aber «nicht alles abgegeben», sondern sich auf das Amt als Verwaltungsratspräsident beschränken.
Zum Zeithorizont eines möglichen Börsengangs sagte Spuhler: «Es gibt keinen genauen Zeitplan. Wenn alles passt, dann wird das umgesetzt.» Er wolle aber nicht so lange warten, «bis Banken oder die Kunden darauf drängen, dass der Spuhler den Tisch räumt. Man sollte die Party verlassen, solange die Musik noch spielt.»
Nicht in Frage komme für ihn, das Unternehmen «den Chinesen zu verkaufen», obwohl dies «das Einfachste» wäre und viel Geld einbringen würde. Einen solchen Verkauf an die Konkurrenz empfinde er aber als «Verrat» an seinen Mitarbeitern. Ein Börsengang würde dagegen die Unabhängigkeit sicherstellen.
Nicht «gänzlich ausschliessen» will Spuhler, dass er nach erfolgreich geregelter Nachfolge wieder in die Politik einsteigen könnte. Nicht in Frage kommt für den SVP-Mann aber eine Rückkehr in den Nationalrat, den er 2012 verliess, oder eine Kandidatur für den Bundesrat. Wenn sich aber seine Partei bezüglich Ständerat melden würde, dann würde er sich das «zumindest überlegen», sagte er.