Spunk: Alles andere als Nullachtfünfzehn

«Spunk» ist ein Paradies für Frauen, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind. Und für Männer, die Farbe bekennen wollen.

Mützen der Marke «Spunk», von der Inhaberin selbstgenäht. (Bild: Alexander Preobrajenski )

«Spunk» ist ein Paradies für Frauen, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind. Und für Männer, die Farbe bekennen wollen.

«Spunk», dieses Wort hatte sich Astrid Lindgren für Pippi Langstrumpf ausgedacht, ein Wort, das es nicht gibt. Doch seit 2009 gibt es in Basel einen Laden mit diesem Namen, gleich um die Ecke des «Hirschi» und vis-à-vis vom Caritas-Kleiderladen. Der Name passt: Wie Pippis Villa Kunterbunt ist auch «Spunk» ein bunt-verspielter Laden, der einen ­sofort fröhlich stimmt. Eine Mädchentraum-Welt.

Hier lässt sich verweilen, es gibt so vieles anzuschauen: ­kleine, selbst gemachte Dinge – Schmuckstücke wie auch Wohnaccessoires –, präsentiert in verschnörkelten Möbeln. Eine Treppe höher dann ein ganzes Stockwerk mit Kleidern. Ein Paradies für Frauen, die auf der Suche nach etwas ­Besonderem sind. Nach etwas, das sich vom Nullachtfünfzehn-Stil der Masse abhebt.

Auch Männer, die gerne Farbe bekennen, finden hier etwas: die im Psychedelic-Look ­bedruckten Hemden des Designers Chenaski. Die sind zwar neu, passen aber zum Stil dieses ­Ladens, den die Inhaberin Miriam Neschen so beschreibt: «Flippig, auffallend, spunkig eben.» Deshalb seien nicht die Marken entscheidend, wenn sie die Kleider auswählt oder auch die anderen ­Sachen, die ihr zum Weiterverkauf gebracht werden, sondern, «obs passt».Auch preislich muss es passen, denn das Einzige, was in diesem Laden durchschnittlich sein muss, sind die Preise. «Hier sollen Hinz und Kunz einkaufen können», sagt sie, «und nicht nur die mit dem dicken Geldbeutel.»

Aus alt mach neu

Neschen geschäftet auf Kommissionsbasis. Man bringt ihr Sachen, sie bietet sie zum Verkauf an, und der Erlös wird zwischen der Lieferantin und ihr aufgeteilt. Im «Spunk», wie in anderen Secondhand-Läden mit diesem Geschäftsmodell, erhält die Lieferantin 40 Prozent, die Geschäftsinhaberin 60. Miriam Neschen ist eine Recyclerin aus Überzeugung. Weil es ihr gefällt und sie es sinnvoll findet.

Mit Ausnahme der bunten Herrenhemden sind denn auch die neuen, selbst gemachten Sachen Recycling-Produkte. Nach dem Motto: «Aus alt mach neu». Einige stellt sie selbst her, und die erkennt man – logisch – am Label «Spunk».

PS: Immer wieder mal organisiert Miriam Neschen spunkige Veranstaltungen in ihrem Laden (siehe Rückseite des Artikels)

«Spunk», Lindenberg 23, Basel. Öffnungszeiten: Di, Mi, Do von 14 bis 18.30 Uhr; Sa von 12 bis 17 Uhr. www.spunk.ch

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