Die SRG hat im Geschäftsjahr 2014 einen Überschuss von 4,8 Millionen Franken erzielt. Wegen mehrerer grosser Sportanlässen stiegen die Kosten, dafür konnten auch die Werbeeinnahmen gesteigert werden, teilte das Unternehmen mit.
Mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi, der Fussball-WM in Brasilien und der Leichtathletik-EM in Zürich standen im vergangenen Jahr gleich mehrere grosse Sportanlässe auf dem Programm. Die SRG investierte für diese Veranstaltungen und weitere Sportanlässe für Übertragungsrechte und Produktionskosten insgesamt 29,3 Millionen Franken, wie die SRG in einer Mitteilung schreibt.
Dafür konnten dank der Sportanlässe – und umsatzstarker Sommermonate – erstmals seit drei Jahren die Werbeeinnahmen gesteigert werden, und zwar um 11,7 Millionen Franken.
Positiv zu Buche schlugen auch verschiedene Auftragsproduktionen. So erhielt die SRG etwa vom Olympischen Komitee den Auftrag, alle alpinen Skirennen in Sotschi zu produzieren. Die Mehreinnahmen aus dieser und weiteren Auftragsproduktionen betrugen 7,5 Millionen Franken.
Mehr Haushalte, höhere Einnahmen
Die Gebühreneinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Millionen Franken und liegen neu bei rund 1,2 Milliarden Franken. Die SRG begründet den Anstieg in erster Linie mit der Zunahme der Anzahl Haushalte, die Empfangsgebühren bezahlen.
Der Personalaufwand stieg um 13,2 Millionen auf rund 685 Millionen Franken. Als Hauptgrund nennt die SRG höhere Beiträge an die Pensionskasse im Nachgang zur Senkung des technischen Zinssatzes von 4 auf 3,25 Prozent.
Insgesamt betrug der Betriebsbetrag im letzten Jahr rund 1,65 Milliarden Franken – gegenüber 1,62 Milliarden Franken im Vorjahr. Im laufenden Jahr wolle man die Effizienz weiter steigern, sich für das digitale Zeitalter aufstellen und mit einer strikten Finanzplanung abermals ein ausgeglichenes Ergebnis anstreben. Ungewiss sei die Entwicklung des Werbemarktes nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses, heisst es in der Mitteilung.
Austausch von Tagesschau-Moderatoren
Positiv im Jahresrückblick bewertet die SRG die intensivere Berichterstattung über die anderen Sprachregionen und die Unterstützung von Schweizer Filmen.
Viel Aufmerksamkeit und Lob habe man etwa erhalten für den Austausch von Teams und Moderatoren von «Tagesschau», «Telegiornale» und der Westschweizer Nachrichtensendung «19h30». Auch die landesweite Ausstrahlung einer Serie über das Rote Kreuz habe viel Beachtung gefunden.
Für die Unterstützung von Schweizer Filmen zahlte die SRG im Rahmen eines Branchenabkommens 22,3 Millionen Franken. Der Einsatz habe sich gelohnt, schreibt das Unternehmen: Die zwei SRG-Koproduktionen «Spartiates» und «Usfahrt Oerlike» gewannen die beiden Wettbewerbspreise der Solothurner Filmtage. Auch der Publikumspreis des Filmfestivals Locarno ging mit «Schweizer Helden» an eine SRG-Koproduktion. Mit «Parvaneh» wurde ein von der SRG koproduzierter Kurzfilm für den Oscar 2015 nominiert.