Die politische Debatte über die Zukunft der SRG darf sich laut dem designierten SRG-Generaldirektor Gilles Marchand nicht negativ auf die Qualität der Programme auswirken. Die SRG könne stolz auf ihr Angebot sein.
Im aktuellen, sehr aufgeregten politischen Kontext dürften die Radio- und Fernsehmacherinnen und -macher die Programme nicht aus den Augen verlieren, sagte Marchand am Donnerstag in Lausanne bei seiner letzten Medienkonferenz als Direktor des Westschweizer Radios und Fernsehens (RTS). Marchand wird per 1. Oktober 2017 neuer Generaldirektor der SRG und damit Nachfolger von Roger de Weck.
Befragt zu den politischen Streitereien über die Zukunft der SRG sagte Marchand, er beurteile die Situation als «schizophren». Gewisse Kreise bekämpften das öffentlich-rechtliche Radio und Fernsehen, während die RTS für das letzte Jahr solide bis gute Resultate ausweise und das Publikum seine Zufriedenheit und Treue gegenüber den einzelnen Sendern beweise.
Sollte das Mandat der SRG ändern, «sind wir Profis und werden uns anpassen», sagte Marchand weiter. Die Aufgabe der SRG-Generaldirektion sei es, «unverdrossen» das öffentliche Interesse an qualitativ hoch stehenden Programmen zu erklären.
Die SRG wird in der laufenden Frühlingssession Thema in beiden Räten sein. Der Nationalrat wird sich mit dem Service-public-Bericht des Bundesrates befassen, der Ständerat mit der Initiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren», der sogenannten No-Billag-Initiative.