Die SRG und die Medien-Gewerkschaft SSM haben sich auch nach der vierten Verhandlungsrunde nicht auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) einigen können. Nun kommt es Mitte Mai zu einem letzten und entscheidenden Treffen.
Die letzte Sitzung der vierten Runde habe bis in den späten Abend gedauert, sagte SRG-Sprecher Daniel Steiner am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Doch ein Konsens konnte nicht gefunden werden.
Allerdings hätten sich die Parteien darauf geeinigt, die Verhandlungen nicht abzubrechen, sondern Mitte Mai ein zusätzliches Treffen anzusetzen, sagte Steiner. Vorgesehen waren eigentlich nur vier Runden. Ob die Positionen noch weit auseinanderliegen, wollte Steiner nicht bekannt geben.
Auch das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) machte keine Angaben zum Stand der Verhandlungen. „Wir haben Stillschweigen vereinbart“, sagte SSM-Zentralsekretär Stephan Ruppen auf Anfrage. „Es handelt sich um eine delikate Angelegenheit und auf beiden Seiten gibt es noch Diskussions- und Klärungsbedarf.“
SRG ist kein „normales“ Unternehmen
Die Gewerkschaft hatte bisher der SRG vorgeworfen, das Unternehmen wolle die zeitliche Flexibilität weiter erhöhen und gleichzeitig die Entschädigung für unregelmässige Arbeitszeiten senken. Auch wehrte sich die Gewerkschaft gegen den Vergleich mit Arbeitsbedingungen, wie sie in privaten Medienhäusern gelten. Ihr Standpunkt: Die SRG ist ein kein normales Unternehmen, weil dem Service Public verpflichtet.
Der heutige SRG-Gesamtarbeitsvertrag gilt seit Anfang 2009 und läuft Ende 2012 aus.