St. Gallen geht in Krasnodar unter

Der FC St. Gallen darf sich in der Europa League keine Hoffnungen mehr machen auf das Weiterkommen. Die Ostschweizer unterliegen in Russland dem Gruppen-Schlusslicht Kuban Krasnodar mit 0:4.

St. Gallens Roberto Rodriguez (r.) hat beim 0:4 das Nachsehen (Bild: Si)

Der FC St. Gallen darf sich in der Europa League keine Hoffnungen mehr machen auf das Weiterkommen. Die Ostschweizer unterliegen in Russland dem Gruppen-Schlusslicht Kuban Krasnodar mit 0:4.

St. Gallen enttäuschte im Kuban-Stadion schwer. Die Grün-Weissen waren von A bis Z chancenlos. Sie wurden teilweise vorgeführt. Mit dem Endresultat war man noch gut bedient. Die zahlreichen Absenzen wogen zu schwer. Mit dem hochverdienten 2:0 in der 54. Minute war zu Gunsten von Krasnodar eine Vorentscheidung gefallen. Im letzten Gruppenspiel am 12. Dezember in der AFG-Arena gegen Swansea wird es für den FCSG also nur noch um die Ehre gehen.

Kuban Krasnodar hatte aus dem Hinspiel, das mit 0:2 verloren gegangen war, noch eine Rechnung offen. Dies merkte man vom Anpfiff weg. Die Gelb-Grünen legten mit Hilfe eines aggressiven Pressings einen enorm hohen Rhythmus vor. Schon nach 62 Sekunden wurde Goalie Daniel Lopar zu einer ersten Parade gezwungen. Nach 143 Sekunden war er dann machtlos. Die St. Galler hatten im Mittelfeld-Zentrum billig den Ball hergeschenkt und auf ihrer rechten Abwehrseite Lorenzo Melgarejo vergessen. Der Paraguayer fackelte nicht lange und drosch das Leder ins Netz. Es sollte an diesem Abend nicht die letzte auffällige Aktion des wirbligen Melgarejo bleiben. So sollte er sich auch für das 3:0 verantwortlich zeichnen (71.).

Kuban Krasnodar liess nach dem frühen 1:0 nicht locker. Das Team des weissrussischen Trainer-Talents Viktor Gontscharenko erarbeitete sich in der ersten halben Stunde ein halbes Dutzend Top-Chancen. Kurz vor der Pause hatten innerhalb von wenigen Sekunden Djibril Cissé, der Prominenteste auf dem Platz, und Wladislaw Ignatjew Pfostenschüsse zu beklagen.

Der Liechtensteiner Martin Stocklasa, der für den gesperrten Captain Philippe Montandon in die Innenverteidigung gerückt war und sogar die Binde tragen durfte, erwischte einen rabenschwarzen Abend. Vor dem 0:2 leistete sich der Routinier einen kapitalen Fehlpass. Nutzniesser war im Endeffekt Ignatjew, der sich nach einem Aluminium-Treffer und einem annullierten Tor doch noch feiern lassen durfte.

Die St. Galler hatten aber nicht nur hinten Defizite aufzuweisen, auch im Spiel nach vorne funktionierte wenig. Bis zum ersten Abschluss aufs gegnerische Gehäuse vergingen knapp 33 Minuten (Weitschuss Mario Mutsch).

Weiteres Resultat der Gruppe A: Swansea City – Valencia 0:1 (0:1).

Rangliste: 1. Valencia 5/12 (11:6). 2. Swansea City 5/8 (6:3). 3. Kuban Krasnodar 5/5 (6:6). 4. St. Gallen 5/3 (5:13).

Kuban Krasnodar – St. Gallen 4:0 (1:0)

Kuban. – 15’000 Zuschauer. – SR Kakos (Grie). – Tore: 3. Melgarejo 1:0. 54. Ignatjew 2:0. 71. Melgarejo 3:0. 90. Kaboré 4:0.

Kuban Krasnodar: Belenow; Koslow, Dealbert, Armas, Schawnertschik; Ignatjew (62. Chubulow), Sosnin, Kaboré, Melgarejo (78. Bueno); Popov (76. Baldé); Cissé.

St. Gallen: Lopar; Mutsch, Besle (46. Russo), Stocklasa, Lenjani; Nater, Demiri; Vitkieviez (72. Wüthrich), Mathys (61. Keita), Rodriguez; Karanovic.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Montandon (gesperrt), Janjatovic (krank), Lehmann, Ivic, Cavusevic, Sikorski, Nushi und Martic (alle verletzt). 40. Pfostenschüsse Cissé und Ignatjew. 51. Tor von Ignatjew wegen Foul an Lopar annulliert. – Verwarnungen: 68. Armas. 79. Mutsch. 89. Stocklasa.

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