St. Gallen hat mit Produktionstests begonnen

In St. Gallen haben am Dienstag die Produktionstests für das geplante Geothermie-Kraftwerk begonnen. Die Gefahr von weiteren Erschütterungen im Untergrund wird in Kauf genommen.

Der Bohrer des St. Galler Geothermie-Projektes (Archiv) (Bild: sda)

In St. Gallen haben am Dienstag die Produktionstests für das geplante Geothermie-Kraftwerk begonnen. Die Gefahr von weiteren Erschütterungen im Untergrund wird in Kauf genommen.

Die Produktionstests für das geplante Geothermie-Kraftwerk, die in St. Gallen am Dienstag begonnen haben, sollen Informationen über Heisswasser- und Gasvorkommen in der Tiefe liefern.

Nachdem das Bohrloch gesichert worden war, wurde Anfang Oktober die mobile Gas-Wasser-Testanlage eingebaut. Bis Ende Oktober werden Produktionstests durchgeführt. Dabei wird Stickstoff ins Bohrloch geblasen, um das Thermalwasser aus 4000 Metern an die Oberfläche zu fördern.

Arbeiten können jederzeit gestoppt werden

Danach werden das Bohrloch provisorisch verschlossen und die Bohranlage abgebaut. Bei «ausserordentlichen Ereignissen» könne der Stadtrat die Arbeiten jederzeit stoppen, hiess es am Dienstag an einer Medienorientierung.

Ende August hatte der Stadtrat beschlossen, das Geothermie-Projekt trotz dem herben Rückschlag durch das Erbeben vom 20. Juli weiterzuführen. Das Beben der Stärke 3,5 wurde durch das notfallmässige Verstopfen des Bohrlochs nach einem plötzlichen Gasaustritt in der Tiefe verursacht.

Nächster Artikel