Der FC St. Gallen setzt sich bei den Amateuren des SC Buochs, den Zweitligisten interregional, in den Cup-Viertelfinals mit 5:0 sicher durch. St. Gallens Halbfinalgegner ist der FC Basel.
St. Gallen beendete den Cup-Lauf der Nidwaldner, die in den Runden zuvor die Young Boys (1:0) und den Erstligisten Schötz (2:0) aus dem K.o.-Wettbewerb geworfen hatten, problemlos. Nach 27 Minuten brach Daniel Sikorski mit dem 1:0 für den haushohen Favoriten den Bann und St. Gallen wurde vor 4400 Zuschauern – erwartungsgemäss – immer spielbestimmender und dominanter. Der Österreicher Sikorski überzeugte als Doppeltorschütze, der auffallende Roberto Rodriguez verwertete kurz vor der Pause einen streng geahndeten Foulelfmeter sicher zur 2:0-Pausenführung. Marco Aratore machte mit dem 0:4 alles klar. Yannis Tafers 0:5 war noch das Dessert. Für Aufsehen und einen rund achtminütigen Unterbruch sorgte eine Szene in der 34. Minute. Schiedsrichter-Assistent Raffael Zeder verletzte sich muskulär, sein Ersatz Lukas Fähndrich musste sich erst bereit machen und verkabelt werden. Zuschauer und Spieler nahmen den Unterbruch gelassen.
Die Ostschweizer, die gegenüber dem siegreichen Meisterschaftsspiel am Sonntag in Aarau auf sieben Positionen gewechselt hatten, nahmen den unterklassigen Gegner äusserst ernst. Sie beobachteten ihn zweimal und führten sich auch ein ganzes Spiel per Video zu Gemüte. Es half offensichtlich. St. Gallen agierte konzentriert, behielt stets die Ordnung, lief, kämpfte und erreichte verdient zum 11. Mal in seiner Vereinsgeschichte die Halbfinals des Schweizer Cups. «Es war eine Einstellungssache. Wir wollten in den Halbfinal und die grosse Chance nutzen», meinte Roberto Rodriguez. «Der Platz war sehr uneben. Allein mit Technik und Ballgeschiebe war nichts zu machen. Daher kämpften wir. Nun wartet Basel. Das ist für uns ein ‚Läckerli.»
Den Bann im tiefen Seefeld, das vor einer Woche wegen des Dauerregens unbespielbar war, brach Daniel Sikorski. In der 27. Minute traf der Österreicher auf Zuspiel von Dzengis Cavusevic erstmals im St. Galler Dress. Dem Treffer haftet aber eine ungeahndete Abseitsposition an. Buochs-Torhüter Samuel Blättler musste sich erstmals im Cup-Wettbewerb bezwingen lassen. Bei Halbzeit war mit der 2:0-Führung der Ausgang klar. Die Kräfte des Unterklassigen schwanden, was nicht verwunderlich war. Buochs, das technisch durchaus Erstliga-Niveau aufweist, hat dieses Jahr noch kein Wettbewerbsspiel bestritten. Die besten Chance für ein Ehrengoal vergab der schnelle Stürmer Manuel Bucheli in der Startphase und kurz nach dem 0:3.
Buochs – St. Gallen 0:5 (0:2)
Seefeld. – 4400 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tore: 27. Sikorski (Cavusevic) 0:1. 44. Rodriguez (Foulpenalty) 0:2. 53. Sikorski (Cavusevic) 0:3. 57. Aratore (Rodriguez) 0:4. 88. Tafer (Mathys) 0:5.
Buochs: Blättler; Fabian Nickel (83. Hermann), Schrecker, Knezevic, Tobias Nickel; Schuler; Lukic (82. Von Holzen), Lambert, Trajkovic (66. Hoxha), Tanushaj; Bucheli.
St. Gallen: Herzog; Thrier, Besle, Russo, Dziwniel; Rodriguez (68. Tafer, Everton (60. Mathys), Janjatovic, Aratore (74. Tréand); Cavusevic, Sikorski.
Bemerkungen: Buochs ohne Käch und Malbasic (beide gesperrt). St. Gallen ohne Bunjaku (gesperrt) und Karanovic (verletzt) sowie Demiri (nicht im Aufgebot). Mutsch und Facchinetti (beide geschont). 70. Lattenschuss Sikorski. Verwarnungen: 37. Schuler (Foul). 43. Knezevic (Reklamieren). 45. Aratore (Foul). 4000 Tickets im Vorverkauf abgesetzt.