St. Gallens 2:2-Remis gegen den Titelhalter FCB

St. Gallen erkämpft sich gegen den Titelhalter Basel ein 2:2-Remis. Die Ostschweizer erzwingen trotz zweimaligem Rückstand ein Comeback und verschiessen in der Schlussphase gar einen Foulpenalty.

Der St. Galler Facchinetti (links) im Duell mit Callà (Bild: SI)

St. Gallen erkämpft sich gegen den Titelhalter Basel ein 2:2-Remis. Die Ostschweizer erzwingen trotz zweimaligem Rückstand ein Comeback und verschiessen in der Schlussphase gar einen Foulpenalty.

Das 2:2 ist aus Sicht der gegen den Leader weiterhin ungeschlagenen Ostschweizer ein kräftiges Zeichen. Vor dem Gastspiel der Bebbi hatte Jeff Saibenes Equipe im neuen Jahr vor allem im eigenen Stadion den Tritt nicht mehr richtig gefunden. Das 1:4 gegen den FCZ zum Auftakt der Rückrunde bebte lange nach.

Gegen Basel hingegen liess sich der FCSG zu keinem Zeitpunkt nachhaltig beeindrucken. Weder vom Fehlstart – Matias Delgado gelangte in der 9. Minute zum Führungstor – noch vom 2:1 des früheren St. Gallers Davide Callà, der von einem Abpraller Lopars profitierte.

In jeder Phase hielten die kämpferisch beeindruckenden Gastgeber in der turbulenten ersten Hälfte eine passende Antwort bereit. Sikorski, der frühere Bayern-Nachwuchsakteur, glich aus, Tréand überwand Basels Keeper Vaclik früh ein zweites Mal. In der 69. Minute vergab Roberto Rodriguez vom Elfmeterpunkt aus gar die Chance auf den dritten St. Galler Coup gegen Basel in dieser Saison.

Fünf Tage nach dem diskussionslosen Out im Champions-League-Achtelfinal in Porto (0:4) hinterliess der Schweizer Branchenprimus defensiv abermals einen instabilen Eindruck. Ohne den verletzten Fabian Schär fehlte im Zentrum der Abwehr ein Patron. Xhaka genügte als Ersatz nicht – er investierte seine Energie zu oft in Nebenschauplätze.

Dass sich eine Equipe, die auf europäischer Ebene in den letzten Monaten zahllose schwierige Aufgaben zu erfüllen hatte und sich selbst gegen einen Giganten wie Liverpool kaum einmal aus der Reserve locken liess, gegen St. Gallen erneut derart schwertun würde, war erstaunlich.

Verblüffend ist auch die Heimbilanz St. Gallens gegen die mit Abstand beste Klub-Equipe des Landes. Innerhalb von vier Jahren hat der FCSG gegen den Serienchampion nur eines von sieben Spielen in der AFG-Arena verloren – gute Aussichten für den Cup-Halbfinal gegen die Bebbi vor eigenem Publikum.

St. Gallen – Basel 2:2 (2:2).

17’457 Zuschauer. – SR Schärer. – Tore: 9. Delgado (Callà) 0:1. 15. Sikorski (Mutsch) 1:2. 35. Callà (Gonzalez) 1:2. 42. Tréand (Tafer) 2:2.

St. Gallen: Lopar; Mutsch, Besle, Russo, Facchinetti; Everton, Janjatovic; Tafer (78. Aratore), Bunjaku, Tréand (64. Rodriguez; Sikorski (62. Cavusevic).

Basel: Vaclik; Xhaka, Suchy, Traoré; Callà, Elneny, Zuffi; Gonzalez, Delgado (80. Frei), Gashi (74. Kakitani); Embolo (80. Streller).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Karanovic (verletzt), Demiri und Dziwniel (beide nicht im Aufgebot). Basel ohne Hamoudi, Schär, Safari und Ivanov (alle verletzt). 60. Lopar lenkt Schuss von Embolo an die Latte. 69. Vaclik hält Foulpenalty von Rodriguez. Verwarnungen: 38. Mutsch (Foul). 67. Traoré (Foul). 69. Janjatovic und Xhaka (beide Unsportlichkeit). 75. Embolo (Foul). 75. Gonzalez (Reklamieren). 89. Streller (Foul).

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