Die St. Galler Kantonalbank hat im vergangenen Geschäftsjahr den Reingewinn um 9,5 Prozent auf 146 Millionen Franken gesteigert.
Diesen Gewinnsprung ermöglicht haben einerseits tiefere Kosten. Andererseits konnte die Bank dank der Auflösung von Rückstellungen den Ertrag konstant halten.
Die St. Galler Kantonalbank hat 2016 ihr Geschäftsvolumen ausgedehnt. So hat das Neugeschäft bei den Kundenausleihungen um 2,6 Prozent auf 640 Millionen Franken zugenommen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Der Zufluss an neuen Geldern hat sich gegenüber 2015 um 4,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken erhöht. Die Bank sei damit wie geplant wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, heisst es dazu in der Mitteilung.
Dieses Wachstum hat dazu beigetragen, dass die Bank den Bruttogewinn um 4,9 Prozent auf 202,5 Millionen Franken steigern konnte. Dieses Plus ist jedoch vor allem das Resultat tieferer Kosten. Während die gesamten Erträge bei 448,5 Millionen Franken stagnierten (-0,5 Prozent gegenüber 2015), hat sich der Geschäftsaufwand um 4,6 Prozent auf 246 Millionen Franken reduziert.
Dies einerseits, weil die Bank Personal abgebaut hat. Andererseits hatten im Vorjahr das US-Steuerprogramm, die Strategieumsetzung sowie die Integration der Vadian Bank die Kosten in die Höhe getrieben.
Den Ertrag stabil halten konnte die St. Galler Kantonalbank dank dem Zinsengeschäft, das den Erfolg dank des Mehrvolumens und der Auflösung von Rückstellungen steigern konnte. Die Erlöse im Handels-, Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft dagegen waren rückläufig. Die Bank hat hier, wie alle anderen Banken auch, unter der Zurückhaltung der Kunden beim Kauf von Wertpapieren gelitten.
Beim Ausblick zeigt sich die St.Galler Kantonalbank vorsichtig optimistisch. Sie gehe davon aus, dass das operative Geschäft solide verlaufe, heisst es in der Mitteilung. Die Bank erwarte deshalb einen Konzerngewinn im Rahmen des Ergebnisses von 2016.