Der neue Mister Schweiz heisst Sandro Cavegn und kommt aus Rapperswil-Jona SG. Der 27-jährige Kaufmann mit Bündner Wurzeln setzte sich bei der Mister-Schweiz-Wahl in Zürich gegen elf Konkurrenten durch.
Kurz nach 22.30 Uhr verkündete Moderatorin Christa Rigozzi in der Maag Eventhall den Namen des Siegers. Cavegn, der in gut einer Woche 28 Jahre alt wird, löst den Frauenfelder Amtsinhaber Luca Ruch ab.
Der neue Mister Schweiz bezeichnet sich als pflichtbewusst, zuverlässig und offenherzig. Der 179 cm grosse Cavegn arbeitet als stellvertretender Geschäftsführer eines Pizzakurierbetriebs. Er kann sich in allen vier Schweizer Landessprachen verständigen.
Schon vor der Wahl galt der sportliche Cavegn als grosser Favorit. Er führte im Vorfeld das Voting an. Dem neuen Mister war Stimmenfang vorgeworfen worden, weil er Preise unter denjenigen verloste, die für ihn im SMS-Voting stimmten. Gemäss den Organisatoren sind solche Aktionen aber erlaubt.
Wie Brad Pitt und Roger Federer
An der Wahl selbst mussten sich Cavegn und seine Mitstreiter in verschiedenen Disziplinen vor allem von ihrer schönsten Seite zeigen. Gleich am Anfang erklärte Ex-Miss Christa Rigozzi ihrem Moderationskollegen Max Loong, was einen Mister Schweiz ausmache.
„Er muss gut aussehen wie Brad Pitt und sportlich sein wie Roger Federer“, sagte Rigozzi. Ausserdem müsse der neue Mister handwerklich begabt sein, um „für seine Liebste ein Haus zu bauen“.
Für den Sporttest traten die Kandidaten dann gegeneinander im Seilhüpfen an. Das handwerkliche Geschick mussten sie beim Reifenwechseln unter Beweis stellen. Laut Rigozzi eine Aufgabe, die eine Frau ihrem Mann überlässt. Doch am Samstagabend gelang das Reifenwechseln nur jenem Kandidaten, der gelernter Automechaniker ist.
Kein Geld für T-Shirts
Bei diesen Tests und beim Posieren zeigten sich die Kandidaten mit nacktem Oberkörper. Wie Rigozzi schmunzelnd sagte, sei ihr Kleid so teuer gewesen, dass für die Oberteile der Bewerber wohl kein Geld übrig geblieben sei.
Kurz vor Ende der Show räumte Rigozzi dann ein, dass ein Mister schon auch clever sein sollte. Vier Kandidaten waren übrig, als der Wissenstest an die Reihe kam, den übrigens der neue Mister für sich entschied.
Die Kandidaten mussten etwa die geltende Untergrenze für den Franken-Euro-Wechselkurs nennen (1.20 Fr. pro Euro) oder wissen, in welchem Land der Walliser Polizeichef vorübergehend festgenommen worden war (Türkei).
Knapper Entscheid
Am Ende waren noch Cavegn und Dario Hold aus Bad Ragaz im Rennen. Der Entscheid fiel knapp aus, wie Co-Moderator Loong sagte. Auch die Jury habe sich schwergetan. Sieger Cavegn gewann Repräsentations- und Sachpreise im Wert von über 50’000 Franken.
Zum ersten Mal war die Mister-Schweiz-Wahl auf dem Privatsender 3+ ausgestrahlt worden. Wegen stetig sinkender Zuschauerquoten hatte das Schweizer Fernsehen Mitte vergangenen Jahres entschieden, die Wahl aus dem Programm zu kippen.