Der gescheiterte St. Galler SVP-Regierungsratskandidat Herbert Huser kann doch noch auf einen Verbleib im Kantonsparlament hoffen. Nach einer Korrektur der provisorischen Endergebnisse kommt Huser auf gleich viele Stimmen wie sein Konkurrent. Das Los muss entscheiden.
Es sah am Sonntagabend nach einer zünftigen Schlappe aus für Huser, der immerhin Präsident der St. Galler SVP ist. Nicht nur verfehlte er im ersten Durchgang klar die Wahl in die Kantonsregierung, er verlor auch seinen Sitz im Kantonsrat an den neu gewählten Markus Wüst – allerdings hauchdünn.
Doch kurz vor Mitternacht korrigierte die Staatskanzlei des Kantons St. Gallen das Ergebnis: Die «Aktualisierung der Panaschierstimmen und die Plausibilisierung der provisorischen Endergebnisse» hätten ergeben, dass Huser und Wüst exakt gleich viele Stimmen erhalten hätten. Beide kommen neu auf 5965 Stimmen. Deshalb sei noch keiner der beiden gewählt.
Der Losentscheid ist laut der Sprecherin der Staatskanzlei, Hildegard Jutz, für 9 Uhr am (heutigen) Montag angesetzt. Es sei ein «riesiger Zufall», dass die zwei Kandidaten gleich viele Stimmen erreicht hätten und dass es auch gleich noch um jenen Listenplatz gehe, der über den Einzug in den Rat entscheide.
Der Fehler im zunächst publizierten Ergebnis sei bei einer erneuten Berechnung der Wahlresultate bemerkt worden. Genauere Details konnte sie nicht nennen. Die definitiven Endergebnisse werde das kantonale Wahlbüro am Mittwoch verabschieden.