Staatsanwalt wirft Pistorius “ öffentliches Spektakel“ vor

Auch am Donnerstag – dem 20. Verhandlungstag – ist die Staatsanwaltschaft im Mordprozess gegen Paralympics-Star Oscar Pistorius hart mit dem Angeklagten ins Gericht gegangen. Staatsanwalt Gerrie Nel kritisierte dessen Entschuldigungen als „öffentliches Spektakel“.

Staatsanwalt Gerrie Nel in Pretoria (Bild: sda)

Auch am Donnerstag – dem 20. Verhandlungstag – ist die Staatsanwaltschaft im Mordprozess gegen Paralympics-Star Oscar Pistorius hart mit dem Angeklagten ins Gericht gegangen. Staatsanwalt Gerrie Nel kritisierte dessen Entschuldigungen als „öffentliches Spektakel“.

Pistorius hatte schluchzend erklärt, er habe erst im Gericht im südafrikanischen Pretoria die Eltern der getöteten Reeva Steenkamp um Verzeihung gebeten, weil er zuvor einen direkten Kontakt als „unangemessen“ angesehen habe. Nel warf ihm dagegen vor, er sei einer Begegnung mit den Eltern des Opfers ausgewichen, „weil Sie keine Verantwortung übernehmen wollen“.

Der behinderte Profisportler wird des Mordes beschuldigt, weil er in der Nacht zum 14. Februar 2013 in seinem Haus durch die verschlossene Toilettentür seine Freundin erschossen hatte. Er beteuert, er habe dort einen Einbrecher vermutete.

Nel versuchte auch am zweiten Tage seines Kreuzverhörs die Glaubwürdigkeit des Angeklagten infrage zu stellen. Textnachrichten von Steenkamp, in denen sie Pistorius kritisiert und von Ängsten ihm gegenüber schrieb, seien vor allem Reaktionen auf seine Eifersucht gewesen, erklärte der Paralympics-Star.

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