Der Spezialchemiekonzern Clariant hat im dritten Quartal etwas weniger Umsatz erwirtschaftet. Die Erträge gingen im Vorjahresvergleich um drei Prozent auf 1,44 Milliarden Franken zurück. In Lokalwährung gerechnet stieg der Umsatz jedoch um 2 Prozent.
Das Nettoergebnis stieg auf 129 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen betreffen die Aktivitäten aus den fortgeführten Aktivitäten, wie Clariant am Mittwoch mitteilte. Unter Berücksichtigung auch der nicht fortgeführten Geschäfte wäre das Ergebnis von 47 Millionen Franken auf minus 204 Millionen Franken gesunken.
Nach einem leichten Zuwachs im ersten Halbjahr blieb der Umsatz in den ersten neun Monaten mit 4,51 Milliarden Franken stabil. Das Nettoergebnis stieg innert Jahresfrist von 118 Millionen auf 238 Millionen Franken an. Einschliesslich den nicht fortgeführten Geschäfte wäre das Ergebnis von 132 Millionen auf minus 75 Millionen Franken gesunken.
Ledergeschäft wohl an Stahl Holdings
Im vergangenen Jahr kündigte Clariant an, für fünf seiner Geschäftseinheiten neue Lösungen zu suchen. Für vier davon wurden Käufer gefunden. Die fünf Einheiten werden ab dem Jahresergebnis 2012 als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen.
Übrig bleibt der Verkauf des Ledergeschäfts an die Stahl Holdings. Durch die Transaktion würde Clariant 23 Prozent der Aktien von Stahl sowie eine Barzahlung von rund 85 Millionen Franken erhalten.
Damit werde das Ledergeschäft mit rund dem 7,5-fachen des geschätzten EBITDA bewertet, teilte Clariant mit. Der Verkauf muss von den zuständige Behörden noch abgesegnet werden, könnte aber bis 2014 abgeschlossen sein. Der Lederbereich von Clariant erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 266 Millionen Franken Umsatz.