Auf der Generalversammlung der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) am Donnerstag in Zürich übergibt Patrick Odier sein Präsidentenamt an den Nachfolger Herbert Scheidt.
Der ehemalige Präsident Odier zog als Fazit seiner Amtszeit, dass der Finanzplatz Schweiz erfolgreich einen kompletten Paradigmenwechsel vollzogen habe.
Laut einer Mitteilung der Vereinigung vom Donnerstag sei der Wandel hin zum automatischen Informationsausgleich positiv verlaufen und habe nicht wie ursprünglich befürchtet zu einem Abfluss an Kundengeldern in grösserem Stil geführt.
Der Ruf der Schweiz als sicherer Finanzplatz sei mit Blick auf die seit Jahren konstante Entwicklung der verwalteten Vermögen intakt.
Kompletter Wandel
In nur sieben Jahren habe sich jede Infragestellung des Bankkundengeheimnisses in eine ganz natürlich scheinende Annahme des automatischen Informationsaustausches verwandelt, die mit dem neuen Grundprinzip einer allgemeinen Steuerkonformität einhergeht, wird Odier im Communiqué zitiert.
Zudem betonte er, dass der Schweizer Finanzplatz trotz zahlreicher Herausforderungen seine Hauptfunktion jederzeit vollumfänglich erfüllt habe, indem die Wirtschaft sowie Privatpersonen stets zuverlässig mit dem nötigen Kapital versorgt worden seien.
Noch viel zu tun
Für seinen Amtsnachfolger gibt es allerdings weitere Herausforderungen. So verweist Odier etwa darauf, dass der Bankensektor seine Geschäftsprozesse digitalisieren und optimale Rahmenbedingungen, wie etwa einen besseren Marktzutritt in die EU, haben müsse.