Stadler-Testzug fuhr bei Unglück 135 statt 70 Kilometer pro Stunde

Der in Norwegen entgleiste Testzug von Stadler Rail fuhr statt der erlaubten 70 Kilometer pro Stunde mit Tempo 135. Die norwegische Havariekommission hat am Freitag erste Ergebnisse zur Ursache des Unfalls vom Mittwoch bekannt gegeben.

Der zerstörte Zug nach dem Unglück in Norwegen (Bild: sda)

Der in Norwegen entgleiste Testzug von Stadler Rail fuhr statt der erlaubten 70 Kilometer pro Stunde mit Tempo 135. Die norwegische Havariekommission hat am Freitag erste Ergebnisse zur Ursache des Unfalls vom Mittwoch bekannt gegeben.

Als der FLIRT-Testzug am Mittwoch gegen 10.30 Uhr südlich von Oslo auf der Strecke Vestfoldbahn, einer Verbindung zwischen Drammen und Skien, entgleiste, fuhr er mit einer Geschwindigkeit von 135 km/h, wie Stadler Rail im thurgauischen Bussnang am Freitag mitteilte. Erlaubt ist auf der kurvenreichen Strecke Tempo 70.

Weshalb der Zug derart schnell unterwegs war, ist noch unklar. Die norwegische Havariekommission setzt ihre Untersuchungen fort. Weitere Aufschlüsse soll die Auswertung des TELOC-Fahrtenschreibers bringen. Bei Stadler Rail hofft man, dass bald Klarheit über die endgültige Unfallursache bestehen werde, heisst es im Communiqué.

Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich fünf Personen im FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug). Sie wurden alle verletzt, haben aber das Spital in der Zwischenzeit wieder verlassen können, wie Stadler Rail mitteilte. Darüber sei man in der Unternehmung von SVP-Nationalrat Peter Spuhler erleichtert.

Die Norwegische Staatsbahn (NSB) hat bei Stadler Rail vor vier Jahren 50 FLIRT-Züge bestellt. Zehn Fahrzeuge wurden bereits ausgeliefert. Sie befinden sich in Norwegen im geplanten Testbetrieb und haben bis anhin rund 140’000 Kilometer absolviert.

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