Die Stadt Basel hat vom Kinderhilfswerk UNICEF das Zertifikat «Kinderfreundliche Gemeinde» erhalten. Basel ist damit seit Dienstag die 13. Gemeinde des Landes und die erste Grossstadt in der Deutschschweiz, die dieses Label tragen darf.
Basel mache «beeindruckend viel» in allen Themenfeldern der UNICEF und strebe eine gesamthaft koordinierte Politik für eine kinder- und jugendfreundliche Politik an, wird die Geschäftsleiterin des Kinderhilfswerks, Elsbeth Müller, in einer Mitteilung zitiert. Dies sei ganz im Sinn der UN-Kinderrechtskonvention.
Der Verleihung der Auszeichnung ist gemäss dem Communiqué des Basler Erziehungsdepartements ein dreijähriger Prozess vorausgegangen. So gab es etwa neben einer Familien- und Jugendbefragung und vier «KinderMitWirkungstagen»auch einen Mitwirkungs-Workshop.
Eine Schlüsselrolle auf dem Weg zum UNICEF-Label spielte auch das Gundeldingerquartier. Dieses wurde unter Einbezug der Kinder einer Sozialraumanalyse unterzogen, die zu diversen Verbesserungsvorschlägen führte.
Systematisierung der Kinderfreundlichkeit
Basel-Stadt will die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen fördern und fest verankern, etwa indem Anliegen zu ihrem Lebensumfeld regelmässig erhoben werden. Für die Quartier- und Stadtentwicklung gibt es zudem den Leitfaden «Auf Augenhöhe 1.20 m». Daneben gibt es auch einen «Runden Tisch Kinderfreundlichkeit Stadt Basel».
Gerade diese Einrichtung kommt beim UNO-Kinderhilfswerk besonders gut an, weil sie den laufenden Austausch und die Systematisisierung der verschiedenen Prozesse gewährleiste. Und die Systematisierung sei ein Kernelement der Kinderfreundlichkeit.
UNICEF vergibt das Kinderfreundlichkeits-Label in der Schweiz seit 2009. Erste Trägerin war die Luzerner Gemeinde Wauwil. In der Region Basel haben bereits die Gemeinden Arlesheim BL, Reinach BL und Riehen BS die Auszeichnung erhalten.