Stadt der Zukunft | Zukunft der Stadt – der Rückblick

Der Bericht zu unserer Veranstaltung zum Thema Stadtentwicklung «Stadt der Zukunft | Zukunft der Stadt» Gestern Abend trafen sich die TagesWoche-Community mit der Redaktion und Experten zum zweiten TagesWoche Mittendrin-Event zum Thema «Stadt als Zukunft | Zukunft als Stadt». In der ehemaligen Schalterhalle des Unternehmen Mitte hatten wir Tische aufgebaut, die jeweils einen Brennpunkt der […]

Ein Beispiel für eine mit Notizen gefüllte Papiertischdecke. Unter anderem sie werden als Input dienen für die Themenfindung der TagesWoche.

Der Bericht zu unserer Veranstaltung zum Thema Stadtentwicklung «Stadt der Zukunft | Zukunft der Stadt»

Gestern Abend trafen sich die TagesWoche-Community mit der Redaktion und Experten zum zweiten TagesWoche Mittendrin-Event zum Thema «Stadt als Zukunft | Zukunft als Stadt». In der ehemaligen Schalterhalle des Unternehmen Mitte hatten wir Tische aufgebaut, die jeweils einen Brennpunkt der Basler Stadtentwicklung darstellten.



Es geht los: Die Bildredaktion der TagesWoche hatte Aufsteller gebastelt, die auf den Tischen das jeweilige Entwicklungsgebiet bezeichneten.

Es geht los: Die Bildredaktion der TagesWoche hatte Aufsteller gebastelt, die auf den Tischen das jeweilige Entwicklungsgebiet bezeichneten. (Bild: Stefan Bohrer)

Experten aus verschiedenen Bereichen standen Frage und Antwort

An den Tischen sassen Experten aus dem politischen und universitären Bereich: Barbara Piatti von der Uni Basel, Christian Felber von der Christoph-Merian-Stiftung, Peter Gautschi von der Kantons- und Stadtentwicklung Basel sowie die Stadtteilblogger der TagesWoche Daniela Gschweng und Dominique Spirgi. 

An der Veranstaltung gab es «Ballungsräume», ganz wie im realen Vorbild

Die Teilnehmer konnten sich je nach Interessen auf die verschiedenen Tische verteilen und dort mit den Experten und der Redaktion ins Gespräch kommen. Zwar hatten wir die Themen durch eine Online-Umfrage ermittelt, es fanden sich aber schliesslich doch keine Interessenten am Tisch Messe Basel, und erstaunlicherweise nur einige am Tisch für das Gundeli.



Die Gundeli-Bloggerin Daniela Gschweng macht Notizen auf dem Tisch, der sich mit ihrem Stadtteil beschäftigt.

Die Gundeli-Bloggerin Daniela Gschweng macht Notizen auf dem Tisch, der sich mit ihrem Stadtteil beschäftigt. (Bild: Stefan Bohrer)

 

Welche Bereiche werden als Brennpunkte wahrgenommen?

Die Diskussion am Tisch drehte sich dann auch sogleich um die Frage, warum das Gundeli nicht als «Brennpunkt» wahrgenommen zu werden scheint. Im Quartier scheinen die verschiedenen Gruppierungen, zahlreiche Nationen und Schichten gut miteinander auszukommen, lautete die ziemlich einhellige Meinung. Allerdings gab es auch Stimmen, die das gute Miteinander eher als ein Nebeneinanderherleben bezeichneten weil die unterschiedlichen Gruppen sich kaum begegnen und wenig Kontakt haben. Sie bezeichneten die Bevölkerungsstruktur im Gundeli als klar voneinander abgegrenzte ärmere und sehr bürgerliche Schichten. 



Peter Gautschi von der Basler Kantons- und Stadtentwicklung und TagesWoche-Redaktor Simon Jäggi in der Diskussion.

Peter Gautschi von der Basler Kantons- und Stadtentwicklung und TagesWoche-Redaktor Simon Jäggi in der Diskussion. (Bild: Stefan Bohrer)

Lebhafte Diskussionen über Rheinhattan und Dreispitz-Areal

An den anderen Tischen, insbesondere Hafen/Rheinhattan und Dreispitz gab es dafür sehr viele Interessenten, die sich dicht um die Papierdecken drängten und zum Teil heftig diskutierten. Christian Felber hatte einen grossen Situationsplan des Dreispitz-Areals mitgebracht, über dem die Teilnehmer die Köpfe zusammensteckten und auf dem Plan ihre Ideen einzeichneten. 



Im Einsatz: Der Situationsplan des Dreispitz-Areals, mitgebracht von Christian Felber, Direktor der Christoph Merian Stiftung. In der Bildmitte links: TagesWoche Chefredaktor Dani Winter kämpft mit dem Plan.

Im Einsatz: Der Situationsplan des Dreispitz-Areals, mitgebracht von Christian Felber, Direktor der Christoph Merian Stiftung. In der Bildmitte links: TagesWoche Chefredaktor Dani Winter kämpft mit dem Plan. (Bild: Stefan Bohrer)

Wie emotional über das Thema Stadtentwicklung diskutiert werden kann, zeigte sich am Tisch zu Rheinhattan/Hafen. Quartierbewohner, Verwaltungsangestellte und Architekten schenkten sich nichts und stritten sogar regelrecht. Dabei kamen viele interessante Ideen zusammen. So schlug beispielsweise ein Diskussionsteilnehmer vor, die Klybeckhalbinsel als Weiterentwicklung des Klybeckquartieres organisch wachsen zu lassen.

Dies anstelle einer «synthetischen» Planung am Computer, die ein Quartier wie einen Fremdkörper erscheinen lasse. Einig waren sich die Diskutanten an diesem Tisch einzig in einem Punkt: Die Rheinhattan-Visualisierungen mit den übergrossen Hochhäusern lenken von der eigentlichen Diskussion ab. Von der Frage nämlich, welche Nutzung der Klybeckhalbinsel im gemeinsamen Interesse von Stadt, Bewohnern und Wirtschaft wäre.

Ungewohnt: Kommentieren auf den Tischdecken

Einige der Teilnehmer konnten sich schwer mit dem Prinzip anfreunden, ihre Ideen und Vorschläge auf die Papiertischdecken zu schreiben, liessen sich dann aber doch dazu überzeugen. 

Lob und Kritik an der Veranstaltung

Eine Teilnehmerin regte an, dass zukünftige Treffen auch mit grösseren Gruppen sehr aufschlussreich sein könnten. Ausserdem wies sie darauf hin, dass vorher festgelegte Fragen den Fokus auf die Themen verstärken und die Diskussion kanalisieren. Insgesamt hatten wir den Eindruck eines sehr gelungenen Abends mit interessanten Themen und Konversationen. Die Redaktion freut sich über die Vielzahl der Ideen und Kritik an aktuellen und vergangenen Stadtentwicklungsprojekten. 

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