Sie ist acht Meter lang und 25 Tonnen schwer: Russland hat erstmals eine «Zaren-Bombe», die stärkste jemals gezündete Wasserstoffbombe, in Moskau ausgestellt.
Der Koloss mit der offiziellen Bezeichnung AN602 ist seit Beginn dieser Woche in der Nähe des Kremls zu besichtigen. Die Bombe mit einer gewaltigen Sprengkraft von 50 Megatonnen war von sowjetischen Wissenschaftlern um den Physiker und späteren Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow entwickelt worden.
Am 30. Oktober 1961 wurde sie auf der Insel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer erfolgreich getestet. Die «Zaren-Bombe» war Teil des sowjetischen Atomwaffenprogramms, mit dem im Kalten Krieg ein Gleichgewicht des Schreckens herstellt werden sollte.
Sie habe massgeblich dazu beigetragen, dass die Atommächte USA und Sowjetunion «den Weg des Friedens einschlugen», sagte Michail Bajaschalanow, der durch die Ausstellung im Ausstellungszentrum Manege im Zentrum Moskaus führt. Die Bombe sei notwendig gewesen, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern, sagte der Wachmann Nikolai, nachdem er sich neben dem mitten in einem Raum aufgebauten Exponat fotografieren liess.
Auch der ehemalige Pilot Nikolai Krylow betrachtete die Bombe mit Ehrfurcht. Sie erinnere ihn daran, welche «tragischen Folgen» ein atomarer Konflikt nach sich ziehen würde, sagte er.
In der Ausstellung über die russische Atomgeschichte sind aber nicht nur Bomben und Raketen zu sehen. Auch die zivile Nutzung der Atomenergie etwa zur Energieerzeugung soll beleuchtet werden.