Bernard Stamm erreicht erstmals das Ziel der Vendée Globe in Les Sables d’Olonne. Der nur noch im virtuellen Rennbetrieb segelnde Schweizer verliert auf den Sieger François Gabart über zehn Tage.
Stamm durchquerte nach 88 Tagen, 10 Stunden, 27 Minuten und 10 Sekunden auf hoher See am Mittwochabend um 22.30 Uhr die Ziellinie der vierten Austragung der Vendée Globe, der härtesten Segelregatta der Welt – wenn auch ausser Konkurrenz. Der Waadtländer Skipper war auf der Weltumsegelung nach mehreren Turbulenzen mit seinem Einhand-Boot durch die Inanspruchnahme fremder Hilfe eines russischen Seemanns und nach dem Ausfall seiner Hydrogeneratoren, die ihn zur Übergabe von Diesel gezwungen hatten, disqualifiziert worden.
Trotzdem ist das Erreichen der Ziellinie, die Stamm bei seiner Ankunft symbolisch durchschnitt, ein grosser Erfolg für den 49-jährigen Abenteurer. Bei der ersten Wettfahrt im Jahr 2000 musste er schon nach neun Tagen aufgeben, 2004 konnte er nach einem Kielbruch erst gar nicht antreten, und 2008 bedeutete ein gebrochenes Ruderblatt das Ende.