Jemenitische Stammeskämpfer haben am Samstag einen Sprengstoffanschlag auf eine wichtige Ölpipeline im Südwesten des Landes verübt. Die Ölproduktion in der Region musste vorübergehend gestoppt werden.
Der Angriff auf die von mehreren ausländischen Unternehmen betriebene Leitung habe sich nahe der Stadt Schahr in der Provinz Hadramaut ereignet, teilte ein Vertreter der örtlichen Behörden mit. Die beschädigte Pipeline verläuft zwischen dem Ölfeld Masila und dem Hafen von Al-Daba im Golf von Aden.
Bei den Angreifern handelte es sich den Angaben zufolge um eine Allianz aus mehreren Stämmen, die in der betroffenen Provinz leben. Demnach deponierten sie einen Sprengsatz unter der Pipeline. Das Ausströmen von Öl sei gestoppt worden. Dem Behördenvertreter zufolge werden durch die Pipeline täglich etwa 120’000 Barrel Öl gepumpt.
In der Region gibt es gewaltsame Proteste gegen die Regierung in Sanaa, seitdem Anfang Dezember der Stammeschef Said ben Habrisch bei Kämpfen mit der Armee getötet wurde. In Hadramaut wurden am Freitag zwei mutmassliche Mitglieder der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel bei einem US-Drohnenangriff getötet.