Standortbestimmung für den Bahnvierer

An den Olympischen Spielen 2016 in Rio will Swiss Cycling mit dem Bahnvierer am Start stehen. Die Bahn-Weltmeisterschaften in Cali (Kol) stellen eine aussagekräftige Standortbestimmung dar.

Stefan Küng will mit dem Bahnvierer eine erfolgreiche WM (Bild: Si)

An den Olympischen Spielen 2016 in Rio will Swiss Cycling mit dem Bahnvierer am Start stehen. Die Bahn-Weltmeisterschaften in Cali (Kol) stellen eine aussagekräftige Standortbestimmung dar.

«Die Zielsetzung des Bahnvierers für Cali lautet, den achten Rang vom Vorjahr zu bestätigen. Wenn alles perfekt läuft, dann ist auch ein fünfter oder sechster Platz möglich», hofft Bahn-Nationaltrainer Daniel Gisiger ab heute Mittwoch auf ein gutes Abschneiden. Dieses zählt allerdings noch nicht für die Qualifikationsphase für Rio, die im Herbst 2014 mit den Europameisterschaften beginnt.

Gisiger hat in Cali fünf Fahrer zur Verfügung. Einer aus dem Quintett Olivier Beer, Tom Bohli, Stefan Küng, Frank Pasche und Théry Schir wird also in der Mannschaftsverfolgung, die gleich am Eröffnungstag ausgetragen wird, pausieren müssen. Neben der Bestätigung des Resultats der letztjährigen WM in Minsk strebt der Schweizer Bahnvierer auch eine Zeit nahe des Landesrekords von 4:00,950 an. Die Bahn im rund 1000 m über Meer gelegenen Cali weist allerdings mit engen Radien und dafür längeren Geraden eine spezielle Charakteristik auf.

Von besonderem Interesse aus Schweizer Sicht ist auch die Einzelverfolgung am Donnerstag. Stefan Küng, mit damals 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld, überraschte in Minsk mit dem Gewinn der Bronzemedaille, dem ersten Schweizer Edelmetall an Bahn-Weltmeisterschaften seit 2007. Zuletzt überzeugte der Thurgauer, der zu den ganz grossen Hoffnungen im Schweizer Bahn- und (auch) im Strassen-Radsport zählt, auch im Januar beim Bahn-Weltcup in Guadalajara. In Mexiko wurde Küng in der Einzelverfolgung Dritter und senkte seinen eigenen Schweizer Rekord auf unter 4:20 Minuten.

Cali (Kol). Bahn-Weltmeisterschaften (26. Februar bis 2. März). Schweizer Aufgebot: Olivier Beer (Jahrgang 1990, Lussy-sur-Morges), Tom Bohli (1994, Rieden), Stefan Küng (1993, Wilen bei Wil), Frank Pasche (1993, Savigny), Théry Schir (1993, Prilly).

Vorgesehene Schweizer Einsätze. Mittwoch, 26. Februar: Mannschaftsverfolgung (mit vier der fünf aufgebotenen Fahrern). – Donnerstag: Einzelverfolgung (Küng, Bohli) und Scratch (Pasche). – Freitag: Punktefahren (Schir) und Omnium 1. Teil (Beer). – Samstag: Omnium 2. Teil (Beer). – Sonntag: Madison (Küng/Schir).

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