Starbucks will den Umsatz ausserhalb des Kerngeschäfts mit Kaffee kräftig steigern. In den nächsten fünf Jahren sollen die Snack-Verkäufe in den USA verdoppelt werden, kündigte Starbucks-Chef Howard Schultz am Donnerstag bei einer Investorenkonferenz an.
«Eine seismische Verschiebung im Konsumentenverhalten ist unterwegs und bietet gewaltige Chancen.» Bereits 2015 würden Hunderte zusätzliche Läden eröffnen, in denen es Sandwiches und andere Häppchen gebe.
Ausserdem setzt das Unternehmen verstärkt auf Alkohol – bis 2019 will es in 20 bis 25 Prozent seiner US-Filialen Bier und Wein verkaufen. Bislang gibt es dieses Angebot nur in wenigen Läden.
Ein Lieferservice und Bestellungen über eine Smartphone-App sollen helfen, die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen. Grosse Hoffnungen setzt der Konzern zudem auf seine unter der Ende 2012 übernommenen Marke Teavana betriebenen Tee-Bars.
Lieferdienst per App
Erst kürzlich hatte Starbucks angekündigt, Kaffee, Cookies und Muffins in Zukunft direkt an den Schreibtisch der Kunden bringen zu wollen. Schultz bezeichnete das Projekt als «E-Commerce auf Steroiden». In einer Testphase soll der Service zunächst allerdings nur Premium-Kunden in einigen US-Städten über eine mobile App zur Verfügung stehen, die im nächsten Jahr startet.
Weltweit will Starbucks seinen jährlichen Umsatz bis 2019 um fast 90 Prozent auf 30 Mrd. Dollar ausbauen und die Anzahl der Filialen von 21’000 auf 30’000 erhöhen.
Vor allem in China soll die Präsenz massiv gesteigert werden. Das bevölkerungsreichste Land der Welt ist der am schnellsten wachsende Markt für das Unternehmen – alle 18 Stunden werde ein Laden eröffnet, sagte Starbucks-China-Chefin Belinda Wong.