Nur zwölf Hundertstel fehlen Beat Feuz am Dienstag im einzigen Training zur Weltcup-Abfahrt in St. Moritz zur Bestzeit des Italieners Peter Fill. Auch Carlo Janka ist schnell unterwegs.
Feuz ist das Gegenteil eines Trainingsweltmeisters. Der Berner ist vielmehr bekannt dafür, dass er sich im Rennen gleich um Sekunden steigern kann. Den Grund dafür dass er auf dem WM-Hang im Engadin dennoch auf Anhieb so schnell unterwegs war, verriet Feuz nach dem Training gleich selber: «Wir konnten im Vorfeld einen Tag auf diesem Hang trainieren. Obwohl nicht genau gleich gesteckt war, so ist es natürlich trotzdem ein Vorteil. Man kennt nach ein paar Fahrten die Übergänge und Wellen bereits.» Der Emmentaler ist sich auch bewusst, dass «die anderen Nationen dank Videoanalyse bis zum Rennen den Rückstand wettgemacht haben werden.»
Mit Carlo Janka reihte sich der zweite fürs Weltcup-Finale in St. Moritz qualifizierte Schweizer Abfahrer ebenfalls in den Top 5 ein. Der Bündner verlor als Fünfter 0,74 Sekunden auf die Spitze.
Peter Fill unterstrich mit der Bestzeit seine Ambitionen auf die kleine Kristallkugel in der Abfahrt. Der Südtiroler, der die Disziplinen-Wertung punktgleich mit Aksel Lund Svindal anführt, besitzt vier Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Dominik Paris. Dem Sieger der letzten zwei Abfahrten in Chamonix und Kvitfjell lief es hingegen im einzigen Training im Engadin gar nicht nach Wunsch. Paris stürzte, stand wieder auf und fuhr zunächst weiter, ehe er seine Fahrt gänzlich abbrach. Im Ziel unten humpelte der Südtiroler.
Der Start zur Abfahrt der Männer in St. Moritz ist am Mittwoch für 10.00 Uhr geplant.