Nachdem die Zahl der Firmenpleiten in der Schweiz im ersten Quartal noch rückläufig waren, sind sie nun im September deutlich angestiegen. Laut dem Wirtschaftsauskunftsdienst Bisnode D&B scheint sich nun die Franken-Euro-Krise bemerkbar zu machen.
Allein im September haben die Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent zugenommen. Seit Jahresbeginn sind sieben Prozent mehr Firmen pleite gegangen als von Januar bis September 2014.
Insgesamt seien in den ersten drei Quartalen über 3304 Betriebe ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, wie der Wirtschaftsauskunftsdienst Bisnode D&B am Mittwoch mitteilte. Weniger Firmenpleiten als im Vorjahr habe es nur im Tessin gegeben, wo ein Rückgang um neun Prozent verzeichnet worden sei.
In allen anderen Regionen der Schweiz stiegen die Konkurse an. Besonders drastisch war der Zuwachs der Firmenpleiten in der Nordwestschweiz (plus 26 Prozent), in der Zentralschweiz (plus 15 Prozent) sowie in Zürich (plus 12 Prozent).
Das höchste Pleiterisiko hätten Unternehmen aus dem Baugewerbe, heisst es in der Medienmitteilung weiter. In dieser Branche kämen Insolvenzen 2,3 Mal häufiger vor als im schweizerischen Durchschnitt. Doch auch im Gastgewerbe sowie bei den Handwerksbetrieben gab es sehr viele Fälle von Zahlungsunfähigkeit.
Ein klarer Indikator für die zurzeit schwierige Stimmung in der Wirtschaft ist auch die Anzahl der Firmen-Neugründungen: Sie sank gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent. Insgesamt wurden von Januar bis September 2015 im Handelsregister 30’121 Unternehmen neu eingetragen.