Roger Federer startet mit einem klaren Sieg in die ATP-Finals in London. Die Weltnummer 2 setzt sich gegen den kanadischen Debütanten Milos Raonic 6:1, 7:6 (7:0) durch.
Federer, mit sechs Titeln der Masters-Rekordsieger, feierte bei seiner 13. Teilnahme in Folge seinen 45. Einzelsieg im Rahmen der ATP-Finals und sicherte sich damit 200 Weltranglistenpunkte und 155’000 Dollar. In seiner zweiten Partie trifft Federer nun am Dienstagnachmittag auf Kei Nishikori (ATP 5), der den Briten Andy Murray 6:4, 6:4 bezwang. Gegen den Japaner weist Federer eine 2:2-Bilanz auf, das letzte Duell gegen den 24-Jährigen entschied der Baselbieter im Halbfinal von Halle für sich.
Nachdem der zweite Satz im achten Duell zwischen Federer und Raonic viel Spannung geboten hatte, ging am Ende alles plötzlich sehr schnell. Der kanadische Finals-Debütant, der im zweiten Durchgang stark aufgespielt hatte, reihte im Tiebreak Fehler an Fehler, womit Federer ohne grossen Aufwand zu einem 7:0 in der Kurzentscheidung kam. Somit feierte der Baselbieter letztlich doch noch einen klaren Sieg, nachdem er im zweiten Satz einige heikle Momente zu überstehen hatte. Beim Stand von 5:6 musste Federer bei eigenem Aufschlag einen Satzball abwehren.
Im ersten Durchgang hatte wenig auf eine am Ende ausgeglichene Partie hingedeutet. Federer nahm von Beginn an das Zepter in die Hand und bot bei seinem ersten Auftritt in der O2-Arena 45 Minuten lang eine bärenstarke Leistung. Obwohl der Kanadier regelmässig mit mehr als 220 km/h aufschlug, boten sich Federer bereits im ersten Aufschlagspiel drei Chancen zum Break. Der Schweizer nutzte die dritte und liess sich in der Folge nicht mehr stoppen.
Dank dem Sieg revanchierte sich Federer für die Niederlage vor zehn Tagen, als der Schweizer dem späteren Finalisten in den Viertelfinals von Paris-Bercy 6:7, 5:7 unterlegen war. 22 Asse von bislang 1093 in dieser Saison hatte der gebürtige Montenegriner damals geschlagen. Es war die erste Niederlage Federers gegen Raonic, nachdem der Schweizer die ersten sechs Duelle zwischen den beiden für sich entschieden hatte.