Adidas hat 2013 wegen des Kursverfalls der Währungen in wichtigen Auslandsmärkten sein Gewinnziel verfehlt. Zwar legte der Überschuss um 49 Prozent auf den Rekordwert von 787 Mio. Euro zu. In Aussicht gestellt hatte Adidas aber einen Anstieg auf 820 bis 850 Mio. Euro.
«Währungseffekte hatten einen deutlich negativen Einfluss auf unsere Ergebnisse in Euro, und dies wird sich im Jahr 2014 aller Voraussicht nach fortsetzen», erklärte Vorstandschef Herbert Hainer am Mittwoch. Die Adidas-Aktie verlor im frühen Handel 1,4 Prozent.
Für 2014 setzt der weltweit zweitgrösste Sportartikelhersteller vor allem auf die Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Als offizieller Partner des Weltfussballverbandes FIFA rechne er mit Rekordumsätzen im Geschäft mit Fussballschuhen und Trikots, sagte Hainer weiter.
Währungsbereinigt rechnet der Konzernchef für 2013 mit einem Umsatzwachstum «im hohen einstelligen Bereich». Der starke Euro dürfte dem Unternehmen aber bei seinem weltweiten Geschäft weiter zu schaffen machen.
Die Belastungen hatte Adidas bereits im Vorjahr zu spüren bekommen. Neben dem starken Euro hätten auch das schwache Golfgeschäft, Vertriebsprobleme in Russland und die schwache Nachfrage in Südeuropa das Wachstum 2013 gebremst.
Im Gesamtjahr schrumpfte der Umsatz um 2,6 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Ohne die negativen Effekte des starken Euros wäre der Umsatz des Sportartikelherstellers im Vorjahr um 3 Prozent höher ausgefallen. Anfang Dezember hatte Hainer einen Zuwachs im hohen einstelligen Bereich angekündigt.
Auf das Ergebnis drückten auch Abschreibungen auf den Buchwert von Töchtern der Konzernmarke Reebok in Nordamerika und Spanien. Aufgrund geringerer Wachstumsaussichten setzt Adidas den Wert des Einzelhandelsgeschäfts in Nordamerika und des Grosshandels in Spanien um insgesamt 52 Mio. Euro niedriger an als bisher.
Doch auch ohne Berücksichtigung dieses Effekts wirtschaftete Adidas nicht so profitabel, wie Hainer es sich vorgenommen hatte. Er hatte eine operative Rendite von 9 Prozent in Aussicht gestellt – tatsächlich waren es aber 8,3 Prozent.