Starker Franken macht Roche nicht allzu viel Bauchweh

Franz Humer, der Verwaltungsratspräsident des Basler Pharmakonzerns Roche, verteidigt das seit 2010 laufende Sparprogramm, welches allein in der Schweiz 770 Arbeitsplätze kosten wird. Gleichzeitig habe Roche fast 300 Stellen in die Schweiz verlagert, sagte Humer gegenüber der „NZZ am Sonntag“.

Roche-VR-Präsident Franz Humer muss sich über die Frankenstärke keine allzu grossen Sorgen machen. (Bild: sda)

Franz Humer, der Verwaltungsratspräsident des Basler Pharmakonzerns Roche, verteidigt das seit 2010 laufende Sparprogramm, welches allein in der Schweiz 770 Arbeitsplätze kosten wird. Gleichzeitig habe Roche fast 300 Stellen in die Schweiz verlagert, sagte Humer gegenüber der „NZZ am Sonntag“.

Das Kostensenkungsprogramm habe zum Ziel, die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu stärken. Damit würden langfristig Arbeitsplätze und auch den Standort Schweiz gesichert. Das Programm beziehe sich hauptsächlich auf die Administration und Verwaltung. „In der Forschung bauen wir nicht ab“, sagt Humer.

Die Frankenstärke wirkt sich für Roche viel geringer aus als für andere Unternehmen der Schweiz, weil Roche an seinen anderen globalen Standorten Einnahmen und Ausgaben in lokalen Währungen habe.

Wenn man dann alles in Schweizer Franken umrechnen müsse, sehe es jetzt gerade nicht so schön aus. Der Umsatz in Franken sinke zwar, aber in den lokalen Märkten verdiene Roche nicht weniger, sondern eher mehr.

Schon eher Sorgen macht sich Humer für den Fall, dass das Bundesamt für Gesundheit die Preise für Medikamente in der Schweiz aufgrund veränderter Wechselkursrelationen senken will. Das hätte einen negativen Einfluss auf den Gewinn des Scheizer Pharmageschäfts. Roche könnte nicht einfach eine Margen-Verringerung hinnehmen.

Roche hat Ende 2010 ein Kostensenkungsprogramm angeschoben und baut global bis 2012 insgesamt 4800 Stellen von rund 80’000 ab. Das neue Kostenbewusstsein bei Roche soll mit diesem Programm nicht enden. „Da ist noch viel Luft drin“, sagt Franz Humer zum Sparpotenzial der gesamten Industrie.

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