Starker Franken verteuert Reisen mit dem Glacier Express

Die Bahnengruppe BVZ Holding hat 2011 unter der Frankenstärke gelitten, welche die Nachfrage nach Fahrten mit dem Glacier Express und der Gornergrat Bahn bremste. Der Gesamtumsatz ging um 2 Prozent auf 128,2 Mio. Fr. zurück.

Der Glacier Express litt als Touristenattraktion unter dem starken Franken (Archiv) (Bild: sda)

Die Bahnengruppe BVZ Holding hat 2011 unter der Frankenstärke gelitten, welche die Nachfrage nach Fahrten mit dem Glacier Express und der Gornergrat Bahn bremste. Der Gesamtumsatz ging um 2 Prozent auf 128,2 Mio. Fr. zurück.

Der Gewinn fiel gegenüber dem Vorjahr gar um 51 Prozent auf 4,4 Mio. Franken. Die BVZ Holding verwies dazu am Freitag auf Sondereffekte: Im Vorjahr hatten Buchgewinne bei Immobilienverkäufen und Versicherungsleistungen das Ergebnis verbessert. Zudem wurde 2011 bei der Pensionskasse ein Sanierungsbeitrag geleistet.

Die Einnahmen mit dem Panoramazug Glacier Express sackten um 7,8 Prozent ab. Bislang stammt gut die Hälfte der Fahrgäste aus Europa. Um dem Negativtrend infolge der Währungsentwicklung entgegen zu wirken, will die Bahn das Marketing vermehrt auf China, Taiwan, Indien, Korea und Osteuropa ausrichten. Bei der Gornergrat Bahn war der Ertragsrückgang mit 5,6 Prozent etwas weniger stark.

Matterhorn-Gotthard-Bahn im Plus

Um 3,3 Prozent zulegen konnte dagegen der Regionalverkehr der Matterhorn-Gotthard-Bahn auf den Strecken Brig-Zermatt und Visp-Disentis/Göschenen. Dazu trugen die erhöhten Tarife bei. Im Güterverkehr blieb der Ertrag stabil, beim Autoverlad an der Furka ging er um 5 Prozent zurück.

Zum Ausbau der Kapazitäten der insbesondere auf der Strecke nach Zermatt oft stark ausgelasteten Bahn wurde im Dezember bei Stadler Rail neues Rollmaterial für 106 Mio. Fr. bestellt. Die grösste Bestellung in der Geschichte des Unternehmens umfasst sieben Gelenktriebzüge vom Typ Komet, vier Gelenksteuerwagen und elf Zwischenwagen.

Für 2012 geht die BVZ Holding erneut von keinem einfachen Jahr für den Tourismus aus. Es bestünden aber gute Chancen, dass sich die neuen Märkte gut entwickeln und es könne von einer Erholung auf dem japanischen Markt ausgegangen werden, prognostizierte das börsenkotierte Unternehmen.

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