Die beiden Ölkonzerne Total und Statoil haben für das erste Quartal unerwartet gute Geschäftszahlen vorgelegt. Zwar drückte der tiefe Ölpreis erwartungsgemäss auf die Margen. Beide Konzerne blieben aber überraschend in der Gewinnzone.
Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil verdiente unter dem Strich 607 Millionen US-Dollar, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Statoil wegen hoher Abschreibungen einen Verlust von knapp 4,6 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Einen überraschend hohen Gewinn erzielte Statoil in seinem norwegischen Kerngeschäft. Im Auslandsgeschäft machte das Unternehmen zudem weniger Verlust als von Branchenexperten erwartet. Für das laufende Jahr hat der Konzern seine Investitionen zurückgefahren.
Der französische Öl-Konzern Total kämpft ebenfalls mit einem strikten Sparkurs und Stellenstreichungen gegen den Preisverfall. Die Produktion hat Total allerdings wegen hoher Nachfrage nach Benzin und Schmierstoffen im ersten Quartal um vier Prozent erhöht.
Die stark gesunkenen Preise liessen den Umsatz dennoch um mehr als einen Fünftel auf 32,8 Milliarden Dollar absacken. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank im ersten Quartal um mehr als einen Drittel auf 1,64 Milliarden US-Dollar. Dies ist allerdings noch immer mehr als Analysten erwartet hatten.
Der Branche setzt der anhaltend niedrige Ölpreis kräftig zu, der im ersten Quartal in etwa auf dem niedrigsten Stand seit 13 Jahren lag. Dies hatte auch Rivalen wie Royal Dutch Shell und BP zu spüren bekommen.