Im Streit um die Luftrettung im Kanton Bern liegt nach der Aussprache vom Montag keine definitive Lösung vor. Die Rega hat aber auf Wunsch der bernischen Gesundheits- und Fürsorgedirektion eingewilligt, die Luftrettung im Kanton bis Ende Jahr wie bisher weiterzuführen.
Derweil sollen erste skizzierte Lösungsansätze weiterentwickelt und vertieft werden, wie die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) am Dienstag mitteilte. Darauf hätten sich die Partner am Vortag geeinigt. An der Aussprache hatten Vertreter der GEF, der Rega, der Air-Glaciers und der kantonalen Sanitätsnotrufzentrale teilgenommen.
Gemäss dem Status quo alarmiert die Notrufzentrale jeweils die Rega-Einsatzzentrale in Zürich, wenn es im Kanton Bern zu einem Unfall kommt, der den Einsatz eines Helikopters nötig macht. Die Rega entscheidet dann, ob sie selber fliegt oder aber ein Partnerunternehmen.
Ein solches Unternehmen ist im Berner Oberland die Air-Glaciers. Diese betreibt Stützpunkte in Lauterbrunnen und Saanen. Der Streit entfachte sich vor kurzem, als die Air-Glaciers der Rega vorwarf, mit allen Mitteln um ihre Vormachtstellung zu kämpfen.
Die Rettungsflugwacht kündigte daraufhin an, sie werde ab dem 19. August darauf verzichten, in Notfällen im Kanton Bern Helikopter der Air-Glaciers aufzubieten. Stattdessen solle die Sanitätsnotrufzentrale des Kantons Bern entscheiden, welche Helikopter zum Einsatz kommen.
Diesen Entscheid hat die Rega nun auf Wunsch der GEF für die Zeit bis Ende Jahr rückgängig gemacht. Alle Beteiligten hätten die Notwendigkeit betont, keine Rückschritte gegenüber der heutigen Situation zuzulassen, schreibt die GEF in ihrer Mitteilung.