Stefanie Vögele (WTA 71) scheidet im French Open in der zweiten Runde aus. Die Aargauerin verliert gegen die Deutsche Andrea Petkovic (WTA 27) 2:6, 6:4, 2:6.
Der Auftakt ins vierte Duell gegen die in Bosnien geborene Deutsche war Vögele geglückt. Nach der schnellen 2:0-Führung baute die Schweizer Nummer 1 aber deutlich ab und musste Petkovic sieben Spielgewinne in Folge zugestehen. Auch im zweiten Durchgang gelang Vögele der erste Servicedurchbruch (zum 2:1), und musste ihre Gegnerin wieder aufschliessen lassen. Doch die Schweizerin vermochte gegen die zusehends fehleranfälligere Petkovic noch einmal zu reagieren und schaffte den Satzausgleich. Im dritten Umgang hatte Vögele nach dem neuerlichen Break zum 2:1 die Vorteile wieder auf ihrer Seite, doch sie konnte die gute Phase erneut nicht ausdehnen.
Letztlich liess sich die 24-jährige Aargauerin von der mit 1,80 Meter zehn Zentimeter grösseren Deutschen zu sehr in die Defensive drängen. Vor allem der zweite Aufschlag Vögeles war ein Handicap, sie gewann damit nur 38 Prozent der Punkte. Nach einem langen Game mit zehn Punkten und einem Spielball der Schweizerin zum 4:2 gewann sie in der Folge kein Game mehr. Nach 1:49 Stunde besiegelte sie ihr Schicksal mit einem Doppelfehler – ihrem zweiten der gesamten Partie – gleich selber. Insgesamt darf sie mit ihrer Leistung gegen die fast 50 Plätze besser klassierte Petkovic zufrieden sein. Sie ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Rutsch in der Weltrangliste
Vögele war mit einer Viertelfinal-Qualifikation in Brisbane in die Saison gestartet, doch danach hatte bei der Schweizerin nicht mehr allzu viel zusammengepasst. Nach dem Vorstoss unter die letzten acht an der Ostküste Australiens vermochte sie im Vorfeld des French Open nur gerade noch vier Partien zu gewinnen. Die Baisse zeitigte selbstredend auch in der Weltrangliste Wirkung. Anfang Jahr war Vögele noch als Nummer 50 geführt worden, aktuell ist sie auf Position 71 zu finden. Nach ihrer Drittrundenqualifikation im vergangenen Jahr wird sie in der Weltrangliste rund acht weitere Positionen verlieren.
Petkovic wird seit vergangenem Februar von Eric van Harpen betreut. Der Holländer ist in der Schweiz als Trainer von Patty Schnyder und einstiger Coach des Fedcup-Teams bestens bekannt. Mittlerweile hat sich sein Schützling im Ranking wieder auf Platz 27 nach vorne gekämpft. Petkovic hatte vor drei Jahren den Top Ten angehört, wurde 2012 aber durch Rückenprobleme und eine Knöchelverletzung zu insgesamt sieben Monaten Pause gezwungen. Am Ende jener Saison war sie noch als Nummer 143 der Welt eingestuft gewesen.