Stein wehrt sich gegen Grossgemeinde im Aargauer Fricktal

Die Gemeindefusion im unteren Fricktal ist noch nicht in trockenen Tüchern. Während die drei kleineren Gemeinden Mumpf, Obermumpf und Schupfart der Fusion am Freitagabend an Gemeindeversammlungen klar zustimmen, lehnte Stein den Zusammenschluss ebenso klar ab.

Die Gemeindefusion im unteren Fricktal ist noch nicht in trockenen Tüchern. Während die drei kleineren Gemeinden Mumpf, Obermumpf und Schupfart der Fusion am Freitagabend an Gemeindeversammlungen klar zustimmen, lehnte Stein den Zusammenschluss ebenso klar ab.

In Stein waren 220 Stimmberechtigte gegen die Fusion. 81 stimmten für das Zusammengehen mit Mumpf, Obermumpf und Schupfart. Das Beschlussquorum von 314 Stimmen wurde allerdings nicht erreicht.

Dies bedeutet, dass gegen das negative Abstimmungsergebnis in Stein innerhalb von 30 Tagen das Referendum ergriffen werden kann. Sollte dieses zustande kommen, werden die Stimmberechtigten in allen vier Dörfern am 22. November an der Urne erneut über den Zusammenschluss befinden.

Geplant ist, dass auf den 1. Januar 2018 die neue politische Gemeinde Stein im Fricktal mit rund 6500 Einwohnern entsteht. Die vier bisherigen Gemeinden würden zu Ortsteilen und sollten ihre bisherigen Namen behalten. Alle Adressen und Postleitzahlen sollten unverändert bleiben.

Vorgesehen ist zudem, dass der Hauptstandort der Verwaltung mit Gemeindekanzlei, Einwohnerkontrolle, Bauverwaltung und Sozialdienst im Ortsteil Stein angesiedelt wird.

Die neue Gemeinde könnte, falls die Fusion dennoch zu Stande kommt, mit einem Steuerfuss von 98 Prozent starten. Dieser wäre deutlich tiefer als in Mumpf (heute 122), Obermumpf (125) und Schupfart (119). Stein weist bereits heute einen Steuerfuss von 98 Prozent auf.

Der Kanton Aargau besteht derzeit aus 213 Gemeinden. Seit 1853 verringerte sich die Anzahl der Gemeinden um 27.

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