Über der Bahnstrecke Chur – Arosa in Graubünden ist am Karfreitagabend ein Fels abgebrochen. Die Bahnlinie wurde durch die Steine auf einer Strecke von etwa 100 Metern beschädigt. Sie bleibt nach Angaben der Rhätischen Bahn (RhB) für etwa vier Wochen unterbrochen.
Der Felssturz ereignete sich kurz nach 22 Uhr oberhalb der Station Lüen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Laut RhB-Angaben befindet sich das Anrissgebiet zirka 500 Meter über dem Bahntrassee.
Wie der stellvertretende RhB-Direktor Christian Florin der Nachrichtenagentur sda sagte, lösten sich etwa 20’000 Kubikmeter Felsmassen. Rund 100 Kubikmeter davon beschädigten Geleise und Fahrleitung.
Wetter verzögert Räumungsarbeiten
Am Samstag hatten Spezialisten der RhB zusammen mit Forstinstanzen und Geologen die Lage vor Ort beurteilt und die weiteren Massnahmen festgelegt. Laut Christian Florin dürften die Räumungs- und Reparaturarbeiten erst in einigen Tagen beginnen. Der Regen erschwere zurzeit die Situation.
Sobald es das Wetter erlaube, würden Spezialunternehmen mit der Räumung der Anrissstelle beginnen, teilte die RhB am Samstagnachmittag mit.
Erst dann könnten instabile Blöcke im neu entstandenen Schuttkegel entfernt oder zerkleinert werden. Ist die Absturzstelle gesichert, können dann in einer dritten Phase die Bahnanlagen repariert werden.
Der Zugsverkehr zwischen Chur und Arosa bleibt bis auf weiteres eingestellt. Es wurde ein Busersatzbetrieb eingerichtet. Die RhB geht davon aus, dass der Betrieb erst in vier Wochen wieder aufgenommen werden kann. Die RhB versprach in den nächsten Tagen weitere Informationen.