Beim Stelldichein der Popstars zum diamantenen Thronjubiläums der britischen Königin Elizabeth II. sang Elton John „I’m Still Standing“ und Stevie Wonder säuselte „Isn’t She Lovely“. Bei der Show vor dem Buckingham-Palast am Montagabend fehlte allerdings Prinz Philip: Er befand sich wegen einer Blasenentzündung in Spitalpflege.
Thronfolger Prinz Charles übernahm stattdessen die Rolle des Zeremonienmeisters. Die Plätze mit einem direkten Blick auf die Bühne waren an 12’000 Gewinner eines Wettbewerbs gegangen. Zehntausende verfolgten das Konzert auf der zum Buckingham-Palast führenden Strasse.
Mit den Worten: „Eure Majestät – Mummy!“ begrüsste Charles seine Mutter und animierte die Menge zu drei Hochrufen auf die seit 60 Jahren amtierende Königin. Zum Ende des Konzerts ging er erneut auf die Bühne und ermunterte die Menge, einigen Lärm für seinen Vater zu machen, der am kommenden Samstag 91 Jahre alt wird.
Die liess sich nicht bitten, zum grossen Getöse gab es viele „Philip“-Rufe. Philip war bei den Feierlichkeiten zum diamantenen Thronjubiläum bis Sonntag immer an der Seite seiner Frau gewesen, mit der er seit 1947 verheiratet ist – auch am Sonntag bei einer Schiffsparade bei kaltem Wetter auf der Themse. Seine Einweisung in ein Spital wurde vom Königshaus als reine Vorsichtsmassnahme beschrieben.
Die 86-jährige Queen erschien in einem goldglitzernden Cocktailkleid zum Konzert, über dem sie ein dunkles Cape trug. Schon vor Philips Erkrankung war vereinbart worden, dass sie nicht dem gesamten Konzert beiwohnen wird.
Elizabeth gilt nicht als ausgesprochener Popfan, und sie schien gelbe Ohrstöpsel während des Konzerts zu tragen. Das Programm bot allerdings für jeden etwas. Dazu gehörten auch einige von der Queen geadelte Musiker, wie die Sirs Paul McCartney, Elton John, Tom Jones, Cliff Richard und Dame Shirley Bassey.
Robbie Williams sang, von einer Militärkapelle begleitet, „Let Me Entertain You“. Pianist Lang Lang trug zusammen mit Opernsängerin Renee Fleming ein Gershwin-Stück vor und die 64-jährige Grace Jones räkelte sich durch „Slave To The Rhythm“.