Stellenabbau bei Lonza in Visp spaltet Gewerkschaft und Konzern

Die Gewerkschaften und der Feinchemiekonzern Lonza sind sich beim Stellenabbau im Werk Visp nicht einig. Eine von der Gewerkschaft Unia am Montag veröffentliche Zahl von Entlassungen von Angestellten im Kollektivarbeitsvertrag wurde umgehend dementiert.

Lonza-Arbeiter im Werk in Visp (Archiv) (Bild: sda)

Die Gewerkschaften und der Feinchemiekonzern Lonza sind sich beim Stellenabbau im Werk Visp nicht einig. Eine von der Gewerkschaft Unia am Montag veröffentliche Zahl von Entlassungen von Angestellten im Kollektivarbeitsvertrag wurde umgehend dementiert.

Die Unia meldete, dass die Zahl der Entlassungen für Angestellte im Kollektivarbeitsvertrag (KAV) auf „rund ein Drittel“ reduziert werden konnte. Darauf teilte auch die Gewerkschaft Syna mit, dass die „meisten Entlassungen“ verhindert werden könnten.

Sicher ist einzig, dass die Zahl der Kündigungen geringer ausfällt als Ende Oktober angekündigt. Lonza hatte damals bekanntgegeben, im Werk in Visp 400 der 2800 Stellen zu streichen.

Der Abbau sollte zu zwei Dritteln durch interne Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen erfolgen. Beim restlichen Drittel, welches rund 130 Stellen entspricht, drohten Entlassungen.

Der Chemie- und Pharmazulieferer begründete den Abbau mit mangelnder Profitabilität. Für das Werk wurden Massnahmen eingeleitet, die die Zukunft des Standortes sichern sollen.

„Irreführende Kommunikation“

Lonza teilte am Montagabend mit, das Unternehmen sei zuversichtlich, dass die Zahl der nötigen Entlassungen unter diese ursprünglich kommunizierte Grössenordnung von einem Drittel gesenkt werden könne. Die Zahlen der Unia bestätigte Lonza hingegen nicht.

Vielmehr bedauert das Basler Unternehmen die „irreführende Kommunikation der Gewerkschaft Unia“, weil für viele betroffene Mitarbeitende noch keine interne Lösung gefunden werden konnte. Eine genaue Zahl von Entlassungen könne erst nach Abschluss der internen Stellenvermittlungen genannt werden.

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