Die Nachfrage nach Personal ist im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres um 9 Prozent geschrumpft. Im Vergleich zum Vorquartal und saisonbereinigt ist das Stellenangebot in der Schweiz aber stabil geblieben. Damit schwächt sich der Negativtrend ab.
In fast allen Berufsbereichen ist die Stimmung auf dem Stellenmarkt deutlich pessimistischer als im Vorjahr. Am stärksten betroffen mit einem Minus von 22 Prozent bei den offenen Stellen ist das Baugewerbe. Dieser starke Rückgang sei denn auch nur teilweise saisonalen Effekten zuzuschreiben, so der Adecco Swiss Job Market Index (ASJMI), den der Personalvermittler Adecco zusammen mit dem Soziologischen Institut der Universität Zürich am Montag vorlegte.
Ähnlich stark mit minus 20 Prozent ist der Rückgang der Personalnachfrage im Bereich Industrie und Transport, wobei vor allem die Maschinenindustrie ins Gewicht fällt. Weniger Stellen werden darüber hinaus im Bereich Unterricht (- 17 Prozent) angeboten sowie in den Bereichen öffentliche Dienstleistungen (- 18 Prozent), Handel und Verkauf (-14 Prozent) sowie Technik und Naturwissenschaften (-12 Prozent).
Im Jahresvergleich zugenommen hat hingegen der Bedarf im Bereich Management und Organisation um 5 Prozent, bei den Finanzen und Treuhand um 10 Prozent sowie in den Bereichen Gastgewerbe und persönliche Dienstleistungen um 11 Prozent. Doch mit dem markanten Rückgang der Stellenangebote um insgesamt 9 Prozent könne nicht davon ausgegangen werden, dass in naher Zukunft das Stellenangebot zur Reduktion der Arbeitslosigkeit beitragen werde, heisst es in der Mitteilung zum ASJMI.
Schwächerer Rückgang
Im Vergleich zum Vorquartal zeigt sich, dass sich der Rückgang der Stelleninserate in den Bereichen Industrie, Gesundheit sowie Unterricht und öffentliche Dienstleistungen abgebremst hat. In den Bereichen Gastgewerbe, Informatik sowie Büro und Verwaltung nahmen die Ausschreibungen im vierten Quartal wieder zu. Hingegen verzeichnet der Bereich Handel und Verkauf auch im Quartalsvergleich mit einem Minus von 15 Prozent einen nach wie vor starken Rückgang der Stellenangebote.
Geografisch betrachtet ist die Ostschweiz (-19 Prozent) im Jahr 2015 am stärksten betroffen, gefolgt von der Genferseeregion (- 11 Prozent) und dem Espace Mittelland (- 9 Prozent). Zürich verzeichnet mit 5 Prozent weniger angebotenen Stellen einen relativ moderaten Rückgang, während in der Nordwestschweiz die Stellenausschreibungen stabil blieben und in der Zentralschweiz mit 3 Prozent sogar leicht zugenommen haben.