Stellenzuwachs in der Uhrenindustrie verlangsamt sich

Die Schweizer Uhrenindustrie hat sich von der Krise in den Jahren 2008 und 2009 gut erholt. In den vergangenen vier Jahren wurden mehr als 10’000 neue Stellen geschaffen. 2014 geriet der Boom allerdings ins Stocken.

Uhrmacher in der Genfer Luxusuhren-Manufaktur Patek Philippe: Im Kanton Genf arbeiteten im vergangenen Jahr 9769 Personen in der Uhrenindustrie (Archiv). (Bild: sda)

Die Schweizer Uhrenindustrie hat sich von der Krise in den Jahren 2008 und 2009 gut erholt. In den vergangenen vier Jahren wurden mehr als 10’000 neue Stellen geschaffen. 2014 geriet der Boom allerdings ins Stocken.

Zwar wurden in dem traditionellen Industriezweig mit fast 60’000 Angestellten auch im letzten Jahr neue Stellen geschaffen, nämlich 1826. Im Jahr davor hatte der Zuwachs allerdings noch gut eineinhalb mal so viel betragen. 2012 waren es gar 4255 Stellen, die neu geschaffen wurden.

Der Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie (CP) führt die Verlangsamung auf sinkende Exporte nach Asien und geopolitische Konflikte in gewissen Exportmärkten zurück, wie er in einer Mitteilung am Dienstag schreibt.

So seien Ende 2014 auch Kündigungen ausgesprochen und in einigen Unternehmen Kurzarbeit eingeführt worden. Ein Unsicherheitsfaktor stelle auch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses Mitte Januar dar.

Das Spitzentrio der Kantone mit den meisten Beschäftigten in der Uhrenindustrie bilden nach wie vor Neuenburg (15’465), Bern (11’836) und Genf (9769). Fast zwei Drittel des gesamten Personals dieser Branche sind in diesen drei Kantonen tätig. Die meisten neuen Stellen wurden mit 951 allerdings im Kanton Jura geschaffen. Dies entspricht einer Zunahme von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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