Hunderttausende Menschen sind dank umfangreicher Impfkampagnen vor dem Tod durch Masern bewahrt worden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sank die Zahl der Masern-Toten um 71 Prozent von 542’000 im Jahr 2000 auf 158’000 im Jahr 2011.
Zugleich seien die Neuinfektionen mit der hoch ansteckenden und besonders für Erwachsene oft lebensbedrohlichen Krankheit um 58 Prozent gesunken, teilte die WHO am Donnerstag in Genf mit. Das WHO-Ziel, die Masern-Sterblichkeit weltweit bereits bis 2010 im Vergleich zu 2000 um 90 Prozent zu reduzieren, wurde aber verfehlt.
Grund ist vor allem ein immer noch mangelhafter Impfschutz in vielen Ländern der Dritten Welt. Etwa die Hälfte der zurzeit rund 20 Millionen ungeimpften Kinder leben in Indien, wo allein etwa 6,7 Millionen Mädchen und Jungen keinen Impfschutz haben, sowie in Pakistan, Nigeria, Äthiopien und im Kongo.
Die WHO empfiehlt zwei Impfdosen für einen wirksamen Masernschutz. Die Zahl der Staaten, in denen im Allgemeinen zwei Impfungen verabreicht werden, stieg den zwischen 2000 und 2011 von 97 auf 141.
Seit der Jahrtausendwende seien mehr als eine Milliarde Kinder durch umfangreiche Impfkampagnen geschützt worden. Wesentliche Unterstützung leiste die 2001 gegründete Initiative gegen Masern und Röteln. Sie wird massgeblich von den USA, der UNO-Stiftung sowie dem UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) und der WHO getragen.