Der Sieger der 14. Tour-Etappe von Rodez nach Mende heisst Steve Cummings. Der 34-jährige Brite triumphiert knapp vor dem französischen Duo Thibaut Pinot und Romain Bardet.
Cummings, der zu einer 20-köpfigen Spitzengruppe gehörte, sorgte am Nelson-Mandela-Tag für das Happy-End aus Sicht des südafrikanischen Wildcard-Teams MTN-Qhubeka. Noch nie zuvor gewann ein Fahrer einer afrikanischen Profi-Equipe eine Etappe der «Grande Boucle». Auch für Cummings selbst war es der erste Etappensieg in der Tour.
Im Hauptfeld verbrachte Leader Chris Froome lange einen geruhsamen Tag. Doch im Finish an der Côte de la Croix Neuve kam es erwartungsgemäss doch noch zum Grosskampf. Froome sah sich in der 3 km langen und über 10 Prozent steilen Schlusssteigung einer heftigen Attacke von Nairo Quintana ausgesetzt. Zwar gelang es dem kolumbianischen Kletterer zunächst, eine kleine Lücke aufzureissen. Doch der einmal mehr stark fahrende Brite vermochte – im Gegensatz zu Tejay van Garderen, Alberto Contador und Vincenzo Nibali – wieder aufzuschliessen.
Quintana stiess im Gesamtklassement immerhin um eine Position auf den 2. Rang vor. Der Kolumbianer liegt nun 3:10 Minuten hinter Froome zurück. Van Garderen hingegen verlor 40 Sekunden auf das Duo. Der Amerikaner ist mit nun dreieinhalb Minuten Rückstand Gesamtdritter. Mathias Frank, der beste Schweizer in der Overall-Wertung, fiel wegen Bardet um eine Position auf den 13. Rang zurück.
Am Sonntag folgt in der 102. Tour de France gleich die nächste Überführungsetappe. Zwar sind auf den 183 km von Mende nach Valence, das erst zum zweiten Mal nach 1996 Zielort der Tour ist, gleich vier Bergpreiswertungen zu absolvieren. Doch der letzte Anstieg erfolgt fast 60 km vor dem Ziel. Gut möglich deshalb, dass in Valence die Sprint-Spezialisten zum Zug kommen.