Stewardessen protestieren gegen Kleidervorschriften

Stewardessen der italienischen Fluggesellschaft Meridiana wehren sich gegen neue Arbeitsrichtlinien, die das weibliche Bordpersonal zwingen, Uniformen der Grösse 36 zu tragen. Für die Flugbegleiterinnen wurden neue Uniformen entworfen, welche die Figur betonen.

Stewardessen von Meridiana protestieren gegen Kleidervorschrift (Symbolbild) (Bild: sda)

Stewardessen der italienischen Fluggesellschaft Meridiana wehren sich gegen neue Arbeitsrichtlinien, die das weibliche Bordpersonal zwingen, Uniformen der Grösse 36 zu tragen. Für die Flugbegleiterinnen wurden neue Uniformen entworfen, welche die Figur betonen.

Mit den Richtlinien setzt die Gesellschaft, die kürzlich mit der Air Italy fusioniert hat, auf ein jüngeres, attraktives Image. Sie rief die Stewardessen auf, auf ihr Gewicht zu achten und Diät zu halten. Die Stewardessen reagierten empört.

Sie schrieben einen Protestbrief an den Eigentümer der Fluggesellschaft, in dem sie die neuen Vorschriften als beleidigend und diskriminierend bezeichneten. Das Durchschnittsalter der Stewardessen liege bei 42 Jahren. Man könne nicht verlangen, dass sie dürr wie Models seien, hiess es in dem Schreiben.

Die Fluggesellschaft versuchte, den Konflikt herunterzuspielen. Es sei zu Missverständnissen gekommen, sagte ein Sprecher. Meridiana wolle niemanden diskriminieren. „Eine zu robuste Person ist nicht agil genug an Bord eines Flugzeuges“, sagte der Sprecher zur Begründung der neuen Regel.

Gründer von Meridiana ist Prinz Aga Khan, geistiges Oberhaupt der ismaelitischen Muslime und Touristik-Unternehmer. Meridiana ist unter anderem auf Flüge nach Sardinien und Sizilien spezialisiert.

Nächster Artikel