Stiftung von Otto Ineichen will Budget-Kinderkrippen-Netz aufbauen

Die vom Luzerner Nationalrat Otto Ineichen (FDP) gegründete Stiftung Speranza will in der Schweiz ein Netz von rund 100 Kinderkrippen aufbauen, „die auch für Normalverdiener bezahlbar sind“. Die erste Krippe soll im kommenden April in Beromünster LU eröffnet werden.

Will für mehr Kinderkrippen sorgen: Unternehmer Otto Ineichen (Archiv) (Bild: sda)

Die vom Luzerner Nationalrat Otto Ineichen (FDP) gegründete Stiftung Speranza will in der Schweiz ein Netz von rund 100 Kinderkrippen aufbauen, „die auch für Normalverdiener bezahlbar sind“. Die erste Krippe soll im kommenden April in Beromünster LU eröffnet werden.

Die Schweiz leide unter einem akuten Fachkräftemangel, wird Stiftungspräsident Otto Ineichen in einer Medienmitteilung von Speranza vom Mittwoch zitiert. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass Mütter, die arbeiten wollen, in den Arbeitsmarkt zurückkehren können.“

Die Stiftung Speranza strebt nun innerhalb von zwei Jahren ein Netz von rund 100 Kinderkrippen an, welche deutlich billiger sein sollen als andere Krippen. Laut Speranza-Geschäftsführer Jörg Sennrich wird ein Preis von rund 70 Franken pro Kind und Tag anvisiert; in anderen Kinderkrippen müssten teils bis zu 140 Franken bezahlt werden.

Kein Personal aus dem Ausland

Bei der Personalsuche will man auf die Rekrutierung von billigen Fachleuten aus dem nahen Ausland verzichten und auf einheimische Kräfte setzen. Sennrich bestätigt einen Bericht der „Neuen Luzerner Zeitung“, wonach Ineichen ursprünglich auf das günstigere ausländische Personal setzte.

In Gesprächen mit dem Verband Kindertagesstätten der Schweiz (KITaS) sei Ineichen aber von dieser Idee abgekommen. Oberste Priorität habe die Qualität der Kinderbetreuung. Nun prüfen Speranza und KITaS ein Weiterbildungsangebot für Mitarbeiterinnen in Kinderkrippen.

Unterstützung durch Wirtschaft

Unterstützung zur Finanzierung des Projektes sucht Otto Ineichen in der Wirtschaft. Dabei kann er bis jetzt auf drei Unternehmen zählen, deren Namen aber noch geheim sind.

Konkret soll in den Speranza-Krippen Kindern im Alter zwischen vier Monaten und zirka neun Jahren eine professionelle Betreuung und Förderung angeboten werden. Die Gruppen sollen zehn bis zwölf Kinder umfassen. Die Krippen sollen an zwei bis fünf Tagen pro Woche jeweils von 6 bis 19 Uhr geöffnet sein.

Die erste Speranza-Kinderkrippe wird im kommenden April im ehemaligen Studienheim Don Bosco in Beromünster LU eröffnet. Mit sieben weiteren Gemeinden sei man zurzeit im Gespräch, sagte Speranza-Geschäftsführer Jörg Sennrich gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

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